Schizophrenie und Psychose gelten als ernste psychische Erkrankungen. Gibt sich die institutionelle Psychologie damit modern und vermeidet Begriffe wie „verrückt“ und „krank“, so bleibt die Pathologisierung erhalten. Daher empfinden sich Psychose- und Schizophrenie-Menschen viele Jahre ihres Lebens als „krank“. Psychiater verschreiben Psychopharmaka, Therapeuten wühlen in der Kindheit herum. Der innere Druck und das Leiden dieser Menschen ist kaum zu ermessen. Ärzte und Familie drängen i. d. R. auf Medikamentengabe. Insofern es Kinder und/oder Jugendliche betrifft, ist der Krankheitswert jahrzehntelang zementiert.
Diagnosen und Einschätzungen
Verschlimmert ist dies durch die Sicht der Spiritualität: Da Psychose und Schizophrenie per Diagnose den Krankheitswert bescheinigen, ziehen sich spirituelle Lehrer/Menschen zurück. Ihre Conclusio: Wenn es „krank“ ist, kann es nicht „spirituell“ sein. Andere wiederum betätigen sich in „spirituellen Differentialdiagnosen“ und versuchen Schizophrenie und Psychose von einem spirituellen Erwachen abzugrenzen. Die „Reinheit“ der Bewusstseinsmodelle bleibt damit erhalten, womit der Psychologie indirekt Recht gegeben wird: Psychose und Schizophrenie seien „krank“ und gehören nicht in den spirituellen Olymp.
Was Psychose- und Schizophrenie-Menschen damit erfahren, ist die Rote Karte von zwei Seiten – von Psychologie und Spiritualität. Die eine Seite pathologisiert das Phänomen, die andere stößt sich ab. Gesprochen wird über diese Menschen, nicht mit ihnen. Was sie selbst erleben und erleiden, wie sie die „Halluzinationen“, die Bewusstseinsverschiebungen, selbst einschätzen und beurteilen, bleibt i. d. R. unthematisiert.
Das verborgene Wunder
Was wir (Alltagsmenschen) nicht hören und sehen und verstehen dürfen, ist das Wunder als solches. Aber es ist da. Es versteckt sich in Psychiatrien und wird über die Pathologisierung entwertet und unsichtbar gemacht. Psychose- und Schizophrenie-Menschen sind jedoch Bewusstseinskrieger, die nur insofern „krank“ sind, da ihnen ein normales Leben temporär verunmöglicht ist. Sie „kämpfen“ auf einer Ebene, die sich dem Normalbewusstsein entzieht. Gott und der Teufel werden unmittelbar erfahren. Wundervolle Lichtvisionen wechseln sich mit Einblicke in Höllenwelten ab. Hinzu kommen Besetzungen und das Stimmenhören, wobei negative Entitäten das Selbstvertrauen unterwandern und zu unmoralischen, ja grausamen, Handlungen drängen. Diese Beeinflussung hat nichts mit dem Charakter der Psychose- oder Schizophrenie-Person zu tun. Weiters gibt es Kontakt zu Verstorbenen und Engelwesen sowie alles, was der Psychonautik bekannt ist: Egoauflösung, das Empfinden, auserwählt zu sein, sich selbst als Urschöpfer erfahren, alles und jedes zugleich sein, Führung vom Universum durch Zeichen und vieles mehr.
Eine weitere Schnittmenge gibt es zur Mystik und dem spirituellen Erwachen, bzw. dem Kundalini-Erwachen.
Was im spirituellen Erwachen dezent, im Kundalini-Erwachen verstärkt und in der Psychonautik temporär ist, ist innerhalb der Psychose und Schizophrenie dauerhaft und potenziert. Das Bewusstseinsvolumen ist derart „aufgedreht“, dass die Bewusstseinsverschiebung in andere Dimensionen nicht initiiert werden muss, sondern aus sich heraus geschieht. Es geschieht mit einer Mühelosigkeit, die sich „Suchende“ häufig wünschen. Dies bedeutet für Schizophrenie- und Psychose-Menschen jedoch Leid. Zum Positiverleben gibt es das Negativerleben. Das alltägliche Leben ist phasenweise verunmöglicht und der tiefste Wunsch ist, ein normales Leben führen zu dürfen. Liebe, Karriere, Alltag – alles ist tangiert. So fragt sich der junge Schizophrenie-Mann z. B., ob die Partnerin ihn auch dann noch liebt, wenn er den Verstand komplett verlieren mag, und die Psychose-Frau hat Angst, den Manipulationen der Negativ-Wesen zur Gänze zu erliegen, worauf sie zum Selbstmord gedrängt wird und diesen schlussendlich begeht.
Die Grundsatzfrage, die Psychologie und Gesellschaft hierzu jedoch nicht oder begrenzt stellen, ist: Warum ist es „krank“?
Die Licht- und Dunkelkräfte in Schizophrenie und Psychose
Die Kriege der Schizophrenie- und Psychosemenschen finden in Dimensionen statt, die sich dem Normalbewusstsein entziehen. Sie erfahren die Dunkelkräfte direkt und dauernd. Beinahe täglich müssen sie sich mit den Negativ-Kräften auseinandersetzen. Versymbolisiert ist dies in der „Matrix-Trilogie“. Neo erfährt sich als „auserwählt“, obwohl er es, lt. Orakel, nicht ist. Er kämpft gegen die Agenten, die die Matrix bewachen und er kämpft gegen den KI-Gott als solchen. Schlussendlich opfert er sich und befreit damit Zion und den gesamten Planeten.
Was im Normalbewusstsein Science-Fiction sein mag, ist vor allem im schizophrenen Erleben Wirklichkeit, da die „Agenten“ zumeist als „Geheimdienst“ interpretiert werden. Diese halten den „Helden“ davon ab, zur Wahrheit durchzudringen. Eben das wird in der Schizophrenie direkt erfahren.
Das Bewusstsein darüber, auf welcher Ebene Schizophrenie- und Psychosemenschen tatsächlich „kämpfen“, ist über die Pathologisierung verstellt. D. h.: Der „Wahn“ impliziert Unwirklichkeit und Unwahrheit. Aus diesem Grund gilt das Erleben als verrückt und somit als nicht ernst zu nehmen. Es sei Einbildung, Nonsense etc. …
Insofern Psychose- und Schizophrenie-Menschen dies akzeptieren, nämlich dass ihre Wahrnehmung „Einbildung“ sei, verringern sie nicht nur das Selbstvertrauen sondern gleichzeitig die eigene Stärke. Der Kampf gegen das „Böse“ wird somit auf Nebenplätze verlegt, in denen es gilt, die Vater-Mutter-Beziehung oder anderes aufzuarbeiten. Dort wird das „Böse“ jedoch nicht besiegt.
Die Psychologie bietet Coping-Strategien und Atemtechniken, führt dieses oder jenes auf Internalisierung oder Traumatisierung zurück, doch sie missversteht das eigentliche Geschehen. Psychose- und Schizophrenie-Menschen können in einem anderen Sinn „heilen“, wenn ihnen gezeigt wird, wie sie sich gegen die Dunkelkräfte wehren können. Wenn jedoch deren Existenz therapeutisch verschoben, bzw. geleugnet, wird, kann kein Widerstand geleistet werden.
Wie oben dargestellt, gibt es eine Schnittmenge von Mystik, Kundalini-Erwachen, spirituellen Erwachen, Psychonautik und Psychose und Schizophrenie, wobei eine Skala besteht. Psychose und Schizophrenie befinden sich, bezüglich der Intensität, am äußersten Ende. Nie ist Gott heller, nie der Teufel dunkler. Dass es Gut und Böse so nicht geben darf, wird über die Einstellung, dass einfache Schwarz-Weiß-Schemata die Realität nicht abbilden, zum Klischee degradiert.
Dabei ist es keinem Klischee sondern einer erweiterten, hoch-sensiblen Wahrnehmung geschuldet, dass Gut und Böse direkt erfahren werden können. D. h.: Erst in diesem Bewusstseinszustand ist Gut und Böse derart geklärt, in allen Nuancen ausgefächert, dass es nicht nur sichtbar, sondern „wahr“ wird. Es gibt weder eine Begriffsverwirrung darüber, noch eine Grundsatzdiskussion oder philosophische Erörterungen. Es ist „da“. Über die Sichtbarkeit ergibt sich somit die Notwendigkeit zum „Kampf“. Diese Notwendigkeit ist im Normalbewusstsein obsolet.
Die negative Verbrämung, die insbesondere aus der Psychologie kommt, beeinflusst das Psychose- und Schizophrenie-Geschehen negativ. Therapeuten sprechen in Therapien auch nach Jahren noch von „Fortschritt“, andere pochen auf Psychopharmaka … I. d. R. gelingt es Menschen, die diagnostiziert und jahrelang behandelt worden sind, gar nicht oder erst über 50 sich aus den Dogmen und Therapien zu emanzipieren. Viele erkennen eine Stringenz, die der „Krankheit“ innenwohnt, andere beginnen zu zweifeln, ob wirklich alles eingebildet sei oder Vater und Mutter tatsächlich so viel falsch gemacht haben. Schlussendlich erleben auch andere Menschen keine ideale Kindheit und bilden keine Psychose/Schizophrenie aus. Letztlich können auch psychoaktive Substanzen wie Cannabis, Psilocybin, DMT, Meskalin etc. ähnliche Bewusstseinsverschiebungen hervorrufen. Was der Psychonaut bewusst initiiert, mag wenige Stunden andauern, gilt jedoch nicht als „krank“, sondern als bewusstseinserweiternd …
Aber: Die Negativwertung der Psychologie, Medikamente und fruchtlose Therapien, halten den „Helden“, bzw. die „Heldin“, tatsächlich davon ab, den Krieg zu gewinnen. Sie verstricken sich monate-, jahrzehntelang in der Heilungshoffnung, im psychologisch-therapeutischen Spiel, in Nabelschau, Schattenarbeit, Traumdeutung, Atemübungen, Entspannungstraining, Achtsamkeit und anderem. Die Heilung geschieht jedoch weniger im psychologischen Setting, sondern dann, wenn die Aussicht steigt, den Krieg zu gewinnen.
Dies ist für Psycholog*innen, Psychiater*innen und Therapeut*innen i. d. R. nicht nur ein Denkerschwernis, sondern ein Affront. Wie immer gibt es neben Menschen, die sich primär finanziell bereichern, moralisch intakte Menschen, die tatsächlich helfen wollen. Doch selbst diese kitten eher die Berufsehre, als einem diagnostizierten Schizophrenie- und Psychosemenschen zu helfen, den Krieg zu gewinnen. Letztlich hieße es, den psychologischen Status-Quo aufzugeben und sich direkt auf das Erleben dieser Menschen einzulassen. Es hieße, die „Einbildung“ als Realität nicht nur pro-forma, sondern faktisch anzuerkennen. Dies ist der eine Schritt, den Psychiater*innen und Therapeut*innen i. d. R. nicht gehen. Statt dessen werden psychologische Begriffe eingespeist, die das innerseelische Erleben – den Wahn, die Halluzination – auf psychische Faktoren wie Stress, Traumata, Schuld etc. reduzieren. Dass das Bewusstsein jedoch zu Engeln und Dämonen hinübergreift, weil Engel und Dämonen tatsächlich existieren, wird nicht nur ausgeklammert, sondern auf Fantasie und/oder Paranoia geschoben. Letztlich, so der Tenor, sei die Psyche ohnehin „trickreich“, könne in belastenden Situationen schon mal dieses oder jenes „erfinden“ …
Die Bewusstseinskriege der Schizophrenie- und Psychosemenschen sind damit einmal mehr usurpiert. Dass ausgerechnet die Lehren und Dogmen der Psychiater*innen und Therapeut*innen für diese Menschen das zu überwindende Element sind, ist das Paradox: Diejenigen, die sich anschicken, zu helfen, stehen dem Sieg entgegen.
Wie der Krieg gewonnen wird
Der unbewusste Schizophrenie- und Psychosemensch misstraut seiner Wahrnehmung. Er hat enorme Angst vor wiederkehrenden Episoden. Er hat Angst vor negativen Kräften. Zusätzlich nimmt er Psychopharmaka. Sein Leben ist geprägt von wiederkehrenden stationären Aufenthalten in Psychiatrien. In besseren Phasen wird therapeutische Unterstützung in Anspruch genommen. Es gibt ein Netz um die Krankheit herum, das aus lieben Personen, der Familie und dem Therapeuten besteht. Der größte Wunsch ist, „normal“ sein zu können.
Der unbewusste Schizophrenie- und Psychosemensch ist schamerfüllt. Er spricht nicht gerne über seine Krankheit. Er empfindet sich als „krank“. Psychopharmaka werden als Depot verabreicht oder täglich.
Der bewusste Schizophrenie- und Psychosemensch hat sich psychologisch, therapeutisch und gesellschaftlich emanzipiert. Er weiß aus Erfahrung, dass auch die Psychologie nicht der Weisheit letzter Schluss ist. Er lässt sich vom Wahrheitsgehalt seiner Wahrnehmung nicht abbringen. Er spricht von Visionen und nicht von Halluzinationen. Er spricht vom Kampf, den er kämpft, ohne sich dafür zu schämen. Er kämpft den Kampf aktiv, denn das ist seine „Mission“. Er kämpft gegen Dämonen und sichert sich die Unterstützung der Lichtkräfte, die jubelnd hinter ihm stehen. Eine verlorene Schlacht ist kein verlorener Krieg. In der Auseinandersetzung mit den Dunkelkräften wächst er und wird stark. Er wird schneller im Denken, Handeln und Fühlen. Er lässt sich von den negativen Kräften nicht mehr manipulieren. Irgendwann hat er sie gebannt. Er ist stärker als sie geworden.
Wo ist Gott?
Davon berührt ist die Gottfrage: wo er ist, wie er ist und wie er erfahren werden kann. Inwiefern Gott persönlich oder unpersönlich ist, absolut oder relativ, darüber diskutieren Theologen und Veda-Gelehrte und viele andere. In der Psychose wird Gott persönlich in allen Varianten erlebt. Das Empfinden, selbst Gott zu sein, geht nahtlos in Konversationen mit Gott über, der als Licht, Stimme oder Energie etc. wahrgenommen werden kann. Der Gott in der Psychose kann ebenso persönlich und unpersönlich sein, sowie sich im Baum zeigen, in den Wolken, als Farbe, Stimmung, in einem Menschen …
Menschen im Normalbewusstsein erleben beim Beten i. d. R. nicht, dass Gott zurück spricht. In der Psychose spricht er zurück. Dies ist jedoch kein innerpsychisches Erleben, sondern tatsächlich eine Entität, die lichtvoll ist. Sie kann als Geistführer, Gott, das Gute, Engel etc. erfahren werden. Der Umstand, dass „Gott“, bzw. dasjenige, das im Selbstverständnis als Gott definiert ist, zurück spricht, ist – spirituell betrachtet – nicht „krankhaft“, sondern wiederum der erhöhten Bewusstseinskraft geschuldet.
Dass dies pathologisiert ist, offenbart nicht nur das materialistische Weltbild der Psychologie, sondern entwertet abermals „Gott“ und „Gottverständnis“ über den Krankheitswert. Die Prämisse lautet: Wenn Gott zurück spricht, ist es krankhaft. Wem das passiert, der hat – sonach – nicht Gott gefunden, sondern ein Problem. Es impliziert weiters: Gott kann nicht erfahren werden.
Vielleicht kann sich der eine oder andere Leser daran erinnern, wie er als Kind gebetet hat. Vielleicht sollte sich ein Wunsch erfüllen. „Lieber Gott, ich möchte morgen in den Tiergarten. Kannst du meiner Mama bitte sagen, dass es morgen losgeht?“
Im Normalbewusstsein spricht niemand zurück.
Im erhöhten Bewusstsein spräche Gott zurück. Er würde antworten: „Ja, ich kann ihr den Impuls eingeben. Aber wenn sie Nein sagt, dann ist das ihr freier Wille. Ich liebe auch deine Mutter und ihren Willen. Ich werde sie zu nichts zwingen.“
Vermutlich hätte sich jeder nicht nur eine Wunscherfüllung, sondern eine Antwort gewünscht.
Psychose-Menschen haben eine Nonstop-Verbindung zu „Gott“, weil ihre energetischen Kanäle erweitert und sie sensibel genug sind, um die „Antwort“ empfangen zu können. Ich erinnere an dieser Stelle an oben erwähnte Skala: Psychose und Schizophrenie kennzeichnen unter dem spirituellen Erwachen, dem Kundalini-Erwachen, der Mystik und der Psychonautik lediglich das am stärksten verschobene Bewusstsein. Abgrenzungen scheitern schon darüber, dass auch normale Menschen oder spirituelle Menschen Fremdenergien, Besetzungen erleben können. Je mehr jedoch die Seele erwacht, je lichtvoller sie wird, umso deutlicher durchschaut sie das Erdendasein, Maya (die Matrix) und die Spiele darin. Je lichtvoller die Seele wird, umso stärker wird sie von den Dunkelkräften attackiert. Am stärksten attackiert sind Psychose- und Schizophrenie-Menschen.
Gotterfahrungen können in Nahtoderfahrungen, in mystischen Schauungen, über ein Kundalini-Erwachen, in der Meditation oder mittels psychoaktiver Substanzen – insbesondere DMT – erfahren werden.
Da das Bewusstseinsvolumen der Psychose- und Schizophrenie-Menschen derart erhöht ist, erleben auch sie Gotterfahrungen und/oder direkte Gespräche mit Gott. Somit ist Gott erfahrbar.
Empathie von Therapeuten und Psychiater
Insofern Psychotherapeuten und Psychiater*innen von konventionellen Diagnoseschemata und Therapiemethoden abrücken möchten, stellt sich die Frage natürlich-menschlicher Empathie. Dieser Absatz richtet sich an Personen, die psychologisch geschult sind. Schizophrenie und Psychose sind abseits konventioneller Definition nichts, was nicht auch „menschlich“ nachvollziehbar wäre. Es reicht, sich eine Arena vorzustellen. In den Rängen sitzen lichtvolle Wesen, Engel und leuchtende Entitäten. Die Arena ist gefüllt. In der Mitte steht ein Junge oder ein Mädchen, der/das noch nicht weiß, was gleich auf ihn/sie zukommt. Es öffnet sich ein Tor und heraus kommt ein Dämon, dreimal so groß, wie der Teenager. Damit hätte er/sie nicht gerechnet. In der Not wird ein Stein ergriffen. Und im ersten Kampf wird der Teenager, der noch nicht weiß, dass er/sie einer der besten Gladiatoren werden soll, den die Welt je gesehen hat, aufs Ärgste zusammengeschlagen.
Das passiert im nächsten und übernächsten Kampf. Er/sie wird davon überfallen, ist von der Situation überfordert und erlebt nichts anderes, außer Furcht und Schmerz.
Aber die Engel und Lichtwesen jubeln und feuern den Kämpfer/die Kämpferin an. Er/sie lernt dazu. Kampf um Kampf wird herausfordernder, leidvoller, wilder … – und jeder Kampf ist anders. Ist ein Dämon brutal, ist der nächste trickreich und manipulativ und der übernächste so groß und furchtbar, dass die Seele bis ins Mark erschrickt. Aber irgendwann, schlussendlich, ist der Kampf erfolgreich.
Wer sich hineinfühlen möchte, kann die Ängste nachfühlen. Es handelt sich um eine Übermacht. Dieser Kampf hört niemals auf. Er findet täglich statt und hört erst dann auf, wenn er/sie nicht mehr mit schlotternden Knien in der Arena steht, sondern sich zu wehren versteht. Dieser Kampf kann jahrelang dauern. Der Leidfaktor ist enorm.
Das Hilfreichste, was nahestehende Personen, Therapeuten, Ärzte etc. tun können, ist, die Verbindung zu den Lichtkräften zu stärken und dem „Kämpfer“ zu sagen, dass dies sein Training sei. Je schneller er/sie lernt, umso besser ist es. Das Schlimmste, was Personen, Therapeuten etc. tun können, ist, auf Psychopharmaka zu bestehen, Achtsamkeit zu empfehlen, mit Humor gegenzusteuern, Entspannungsübungen mit Save-Space einzuüben etc. …
Es handelt sich – um im Bild zu bleiben – um einen Kampf. Wer sich in der Arena entspannt oder ein Witzchen macht, wird besiegt. Die Ängste sind „real“.
Nicht hilfreich ist, das Erleben zu pathologisieren, die Wahrnehmung als „Gehirnspuk“ zu degradieren, darüber zu lächeln, es als absurd abzutun und/oder Druck aufzubauen. Druck wird z. B. darüber gemacht, dass Psychose- und Schizophrenie-Menschen zur Tabletten-Einnahme gedrängt werden, dann andernfalls würden sie ganz „schlimm“ enden oder nicht mehr am Leben partizipieren können. Dies ist – um im Kontext zu bleiben – als Entwaffnung zu verstehen.
Entwaffnung ist weiters, die Stimmen als „eigene Gedanken“ zu definieren und auch nach Jahren von „Fortschritt“ zu sprechen, weil die Mutter-Beziehung einmal reflektiert worden ist, wenn doch in Wahrheit der nächste Dämon schon ante portas steht. Dieser ist „real“, jedoch auf einer Bewusstseinsebene, die dem Normalbewusstsein nicht zugänglich ist. Es ist nicht hilfreich, einen „Dämon“ als Gedankengebilde zu betrachten, der sich dann neutralisiert, wenn der „Gedanke“ keine Beachtung erfährt. Es ist nicht hilfreich, Achtsamkeit zu üben.
Statt dessen ist Schnelligkeit wichtig. Stärke. Bewaffnung. Und das unbedingte Ja zum Erleben dahingehend, dass es sich um keine Fantasie-Realität handelt, sondern um eine tatsächliche: Sei es der „Geheimdienst“, der Dämon oder die negativen Stimmen.
Was – im Westen – als Psychose und Schizophrenie definiert ist, ist die Bezeichnung für ein schnell drehendes Bewusstsein. Es kann ein spirituelles Erwachen an sich schon herausfordernd sein, was ich persönlich am eigenen Leib erlebt habe und was in Kundalini-Biographien – siehe Gopi Krishna – nachgelesen werden kann. Ein spirituelles Erwachen ist kein Segeltörn zu Gott.
Noch weniger sind es Psychose und Schizophrenie. Die Auseinandersetzung mit dem Bösen, mit Dämonen, sind Elemente davon. Wer dies meistert, geht durch eine harte Schule, meistert jedoch letztlich die „Aufgabe“. Die Aufgabe besteht nicht darin, ein unbeschwertes Leben zu führen, sondern im Kampf zu bestehen. Die Aufgabe lautet, die Bewusstseinskriege zu führen.
Hinweise:
1. In diesem Artikel ist gegendert, weil ich im Blog schon seit 2017 gendere und ich das Schema beibehalte. Ich bin mir der LGBTQ-Bewegung und der damit einhergehenden polit-ideologischen Vereinnahmung der Sprache bewusst. Dennoch halte ich das Schema bei.
2. Inwiefern Psychopharmaka helfen oder schaden, dürfen Betroffene selbst beurteilen und herausfinden.
3. Der hier vorgestellte Inhalt stammt aus Gesprächen/Briefen mit Betroffenen, die mich seit 2017 angeschrieben haben. Viele Psychose- und Schizophrenie-Menschen wünschten sich eine spirituelle Einschätzung ihrer Disposition. Nach und nach erkannte ich Muster in ihren Inhalten, Lebensläufen und Schilderungen und fand zu einem tieferen Verständnis. Daraus erarbeitete ich obigen Artikel.
Zur Psychologie und Psychotherapie möchte ich anmerken, dass sie, im Vergleich zu spirituellen Traditionen, vergleichsweise jung ist. Sie entstand Ende des 19. Jahrhunderts. Spirituelles Wissen ist Jahrtausende alt. Wer sich für Psychologiekritik interessiert, kann Prof. Dr. Albert Krölls Publikation mit dem Titel „Kritik der Psychologie: Das moderne Opium fürs Volk“ lesen.
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