Ich habe über die Grenzen des Positiven Denkens geschrieben, über wahre Magie, über Kundalini, über Erleuchtung, über das System, die Gesellschaft und uns, darüber, wie notwendig der Verstand ist, um überhaupt richtig zu erkennen – wie wichtig Menschen sind, die sich hinzusehen wagen und, noch wichtiger, sich etwas auszusprechen trauen …
Ich habe darüber berichtet, wie notwendig Menschen mit einem Sendungsbewusstsein sind, Schreibende vielleicht, die sich nicht mit „das ist unbeschreibbar“ drücken, sondern die die inneren und äußeren Weltangelegenheiten mit Worten konfektionieren, sodass sie auch dem Unbewusstesten noch „passen“.
Und trotzdem immer wieder die reaktionären Floskeln der „Elfenbeinturm-Besetzer“ mit ihrem „spirituellen Ego“, die Wiederkäuer der Zuckerwatte-Esoterik, die Wunsch-Affirmisten und Matrixflüchtlinge, die Phrasen jener Auf-der-Stelle-Treter, die meinen, Spiritualität und Politik stünden zueinander wie Klopapier und Scheiße. Pardon.
Manchmal legt der Verstand ein Veto ein. Zumindest dann, wenn er voll erwacht. Und wenn das Herz im größeren Takt des Mitgefühls schlägt, stirbt ohnehin jede Rechthaberei zugunsten der Eintracht. Und doch: Immer wieder die Besserwisser, die Snobs und Ignoranten – auch in der spirituellen Szene: Menschen, die sich Lehrer nennen, und die doch noch nie zu ihrem eigenen Arsch gefunden haben, den immer noch Mami abwischt. Oder irgendein übergeordnetes Konstrukt.
Im Grunde dürfte sich niemand Lehrer nennen, dessen Blick nur bis zu den Wänden des Elfenbeinturms reicht. Der nicht über den Tellerrand hinausfantasieren kann. Und sei es auch nur erotisch.
Die engen Denklinien all jener, die mit koketter Bescheidenheit von Selbstarbeit sprechen und meinen, sich das Ego ausgetrieben zu haben, sind wie Keksausstecher, durch die sie die Welt betrachten – und andere Menschen. Und wer nicht gerade „Stern“, „Schneemann“ oder „Herzchen“ ist, passt da nicht hinein und hindurch …
Ich habe keine Lust auf diese „Förmchen“. Ich habe Lust auf natürliche, tiefe Menschen, deren Instinkt nie in die Fangeisen geriet: in die Infantilität der „Infizierten“. Ich habe Lust auf die größere Verbundenheit und die größere Liebe.
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Weiterführende Artikel zum Thema:
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Keine Bienchen-und-Blümchen-Esoterik mehr!
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