Viele stehen nicht mehr nur resigniert vor dem etablierten System und den globalen Entwicklungen, sondern ebenso resigniert vor ihrem eigenen Leben. Der Pulitzer-Preisträger, Chris Hedges, brachte es auf den Punkt:
„Wir leben in einer Welt, in der die Mediziner die Gesundheit zerstören, die Juristen die Gerechtigkeit, die Universitäten das Wissen, die Regierungen die Freiheit, die Presse die Information, die Religion die Moral, die Banken die Wirtschaft und die Wirtschaft die Umwelt.“
In dieser Welt gibt es einen Sog nach unten. Solange der Arbeitsplatz noch nicht gefährdet ist, die Kinder noch fröhlich toben und man der Katze noch gesundes Futter kaufen kann, wird man die globale Entwicklung als übliche Abstraktion empfinden. Doch immer mehr Menschen sind auf privat-intimer Ebene betroffen. Viele Krankheiten entstehen durch die verminderte Qualität unserer Nahrungsmittel, Existenzangst entsteht durch fehlende staatliche Absicherung, Sorgen entstehen mit der Frage, wohin das führen soll und was die Zukunft bringt …
Diese Entwicklungen sind nun nicht Schicksal, das sich gelegentlich einen unter vielen aussucht. Daher sind beliebte Ratgeber wie „Zeitmanagement“, „Positives Denken“, „Stressmanagement“ eher Symptombekämpfung. Doch immer mehr Menschen wachen auf.
Das Unbehagen des einzelnen ist das Unbehagen vieler
Doch wir dürfen niemals vergessen, dass die private Betroffenheit allgemeiner ist, als wir denken. Die Sorgen des einzelnen spiegeln die Sorgen der Gesellschaft. Der einzelne fährt mit dem Auto zur Arbeit oder sitzt in der U-Bahn und spürt eines Tages ein Unbehagen, eine diffuse Angst vor Vereinsamung vielleicht, vor Krebs oder Altersarmut. Zu einem anderen Zeitpunkt mag er konkret Angst haben vor Umweltkatastrophen, Krieg und/oder Inflation. Doch völlig egal, was er wie und wann empfindet, es gibt Abertausende, die sich genauso fühlen. Sich das bewusst zu machen, dass das Unbehagen des einzelnen das Unbehagen von Millionen ist, ist nicht nur das Antidot zur Resignation, sondern das Feuer für den Wandel.
8 konkrete Handlungen gegen das System und für dich selbst
Für alle, die dem Negativsog etwas entgegensetzen wollen, habe ich folgendes 10-Punkte-Programm erstellt. Jeder einzelne Punkt könnte Bände füllen, doch ich habe die Essenz herausgearbeitet und unter jeden Punkt hilfreiche Infos oder Buchempfehlungen gesetzt. Es geht darum, die negativen Entwicklungen zu stoppen, den Sog nach unten aufzuhalten und aktiv einzuschreiten. Wer diese zehn Punkte in seinem Leben umsetzt, tut nicht nur der Gesellschaft und der Umwelt etwas Gutes, sondern auch sich selbst.
1. Keine Macht dem Materialismus! – Leben anstatt Güter
Konsumgüter schaffen Verbindlichkeiten. Ein Auto, ein Haus, ein Urlaubshaus, ein Motorrad, ein Zweitwagen, die neueste Technik … Wer seinen Lebensstil mit Überstunden bezahlt, bezahlt zu viel. Zudem müssen Güter beschützt und gepflegt werden. All das kostet Zeit und Geld. Am besten wird „unliebsame“ Arbeit nur soweit eingesetzt, um Sicherheit zu schaffen. Sobald das erreicht ist, heißt es nicht „noch mehr Güter“, sondern mehr Freizeit durch Stundenabbau, was wiederum zu mehr Lebensfreude führt und die Basis zur „Selbstverwirklichung“ stellt. Egal, wozu man sich berufen fühlt, sobald eine materielle Grundsicherung da ist, sollte man keine Sekunde länger warten. Letztendlich besteht der wahre Luxus nicht darin, viel zu haben, sondern darin, nichts (mehr) zu brauchen. Wichtig ist darüber hinaus nicht das, was man hat, sondern das, was man tut.
Konkrete Handlung: Nichts kaufen, was repariert werden könnte; Flohmärkte besuchen; sich keine sinnlosen Bedürfnisse von der Werbung einreden lassen, sich jeder Werbung bewusst entziehen, am Briefkasten einen Aufkleber mit „Keine Werbung“ anbringen …
Bücher:
- Ich bin raus: Wege aus der Arbeit, dem Konsum und der Verzweiflung
- Das Leben vereinfachen: Ein Guide für weniger Gerümpel, Stress und Glück
- Freiheit beginnt im Kopf: Impulse für ein Leben nach eigenen Regeln
2. Keine Macht den Banken! – Bargeld anstatt Plastikgeld
Es gibt die Bestrebung, den Bargeldfluss einzudämmen. Wenn nur noch Buchgeld besteht, das zahlenmäßig von einem Konto auf ein anders gebucht wird, bedeutet das einen Kontrollverlust des Individuums, was für die Finanzelite wiederum vorteilhaft ist.
Daher ist es sinnvoll, sooft wie möglich bar zu zahlen, bzw. den Banken das Geld zu entziehen. Wer dies tut, entzieht ihnen auch die Möglichkeit, damit zu arbeiten, weiters die Möglichkeit, das Geld für unethische Projekte zu verwenden.
Wer sein Geld also nicht veranlagt hat, kann es sich bar beheben. Er kann sich einen Tresor kaufen oder eine Handkasse zulegen und sein Geld dort aufbewahren. Am besten lässt er seine Bankomat- und Kreditkarte so unberührt wie möglich.
Darüber hinaus gibt es sogenannte „grüne Banken“, die Geld für ethische Projekte verwenden. Es empfiehlt sich, sein Geld nur jenen Banken zu „leihen“, die damit Sinnvolles tun.
Österreich: Alternativbanken – grünes Geld.at
Deutschland: Ethikbanken – faires Geld
Bücher:
- Wer regiert das Geld? Banken, Demokratie und Täuschung
- Die Abschaffung des Bargeldes und die Folgen: Der Weg in die totale Kontrolle
Film: Goldman Sachs, eine Bank lenkt die Welt
3. Keine Macht den Konzernen! – Sauberkeit anstatt Chemie
Walmart, Procter & Gamble, Royal Dutch Shell, Nestlé usw. … Konzerne steuern die Politik, doch der Wähler steuert den Markt. Denn: Was nicht in der Politik entschieden wird, wird an den Kassen entschieden. Daher schwächt alles das System, was „bio“, „regional“ und „saisonal“ ist. Die Vorteile des vegetarischen und veganen Lebensstils sind ebenfalls hinreichend belegt. Nicht nur wird Tierleid vermieden und die Umwelt geschützt, sondern die Gesundheit gesteigert, sowie die Spiritualität.
Konkrete Handlung: Ethisch einkaufen.
Bücher:
Film: Hope for all – Unsere Nahrung, unsere Hoffnung
4. Keine Macht der Pharmaindustrie! – Gesundheit anstatt Symptombekämpfung
Alternative Heilmethoden, Naturheilpraktiker, TCM (Traditionelle Chinesische Medizin) und TEM (Traditionelle Europäische Medizin) sind der Schulmedizin insofern vorzuziehen, solange keine akute, lebensbedrohliche Situation/Krankheit besteht. Idealerweise konsultiert man Hausarzt und Naturheilpraktiker. Wer auf seinen eigenen Körper hört, sich von der Schulmedizin und der dahinter stehenden Pharmalobby nicht unter Druck setzen lässt und die Natur der Chemie vorzieht, entzieht der Pharmaindustrie Macht. Weniger Medikamente bedeutet saubereres Grundwasser, weniger Tierversuche, weniger Leid.
Konkrete Handlung: Schulmedizin durch Naturheilverfahren ersetzen, es sei denn, es besteht akuter Handlungsbedarf.
Bücher:
- Pharma-Crime: Warum unsere Medikamente nicht mehr sicher sind
- Traditionelle Europäische Medizin
- Pflanzliche Antibiotika
5. Keine Macht den Medien! – Freie Medien anstatt Großpresse
Wer seinen Fernseher als „Relais“ zwischen der Außenwelt und seinem Gehirn begreift, hat einen Vorteil: Wer sich also weder einlullen, bespaßen oder manipulieren lassen will, legt den Schalter von jetzt an nicht mehr um und öffnet dem „Dämon“ Tür und Tor. Wer sich bei freien Medien zu informiert, insbesondere bei freien Journalisten und Autoren, die dem Knebeljournalismus der Großpresse adieu gesagt haben, entgeht Desinformation.
Wer Social-Media nicht nur zur Unterhaltung nutzt, kann auch mal Peta abonnieren, systemkritische Seiten und Seiten, die sich mit Grenzwissenschaften beschäftigen. Peta ist ein starker Augenöffner, was Tierleid anbelangt. Das ist ein Schritt von vielen.
Weiters gibt es im Grunde zu jedem Thema, das einen interessiert, einen Blogger oder Youtuber. Da ein Blogger/Youtuber in der Regel, solange er nicht kommerziell ist und Werbung für bestimmte Produkte macht, unabhängig ist, und er sämtliche Informationen prüfen muss, bevor er sie verbreitet, kann man einem Blogger/Youtuber auch Vertrauen schenken. Themen hierzu: Gesundheit, Gesellschaft, Fitness, Finanzen, Internet, Esoterik, Spiritualität.
Konkrete Handlung: Fernseher ausschalten und/oder verschenken. Freie Medien abonnieren.
Buch: „Lückenpresse“: Das Ende das Journalismus?
Buch: Lügen die Medien?: Propaganda, Rudeljournalismus und der Kampf um die öffentliche Meinung.
Artikel: Die Medien lügen – Warum wir alternative Medien brauchen
6. Keine Macht den Krankmachern! – Langlebigkeit anstatt Krebs und Herzinfarkt
Hier im Schnelldurchlauf, was uns wirklich krankmacht: Fluorid, Aspartam, W-LAN, Aluminium, Milch, Weizen, konventioneller Landbau, Mastfleisch, Zucker, negative Gedanken/Sorgen, Histamine, Mikrowelle, Weichmacher in Plastik, Bewegungsmangel, Übersäuerung.
Gesundheit und Langlebigkeit ist unser Recht, das uns immer wieder abgesprochen wird.
Konkrete Handlung: Prophylaxe: Oben genannte Krankmacher aus dem täglichen Leben ausklammern, statt dessen: Gesunde Ernährung, mindestes drei mal wöchentlich Sport, positive Einstellung und Humor. Für das seelische Wohlbefinden würde ich hier auch noch eine spirituelle Praxis hinzufügen, wie Meditation. Aber das ist jedem selbst überlassen.
Bücher:
- Der Pflegeaufstand: Ein Heimleiter entlarvt unser krankes Modell
- Krebszellen mögen keine Himbeeren – Die besten Nahrungsmittel gegen Krebs
- Milch besser nicht: Ein kritisches Lesebuch über die schädlichen Auswirkungen des Milchkonsums
- Handbuch Anti-Aging und Prävention
Artikel: Schadstoffe in Lebensmitteln – Was uns wirklich krank macht
7. Keine Macht der Konvention! – Individualität anstatt Normativität
Konvention ist das „was alle tun“, ist das „was normal ist“, „was immer schon so war“ und nicht weiter hinterfragt wird. Dabei ist genau dies, die Konvention, das Korsett, das eng geschnürt ist.
Bis zu einem gewissen Grad ist Anpassung unabdingbar. Doch alles, was was die Individualität eines Menschen einschränkt, schränkt auch seinen Entfaltungsraum ein. Dabei ist jeder dort am sinnvollsten für sich selbst und für andere, wenn er „der ist, der er ist“ und sich in seinem Sosein ausdrücken kann. (Dies versteht sich jedoch immer nach dem Prinzip des Nicht-schaden-wollens.)
Es ist daher meiner Meinung nach a) notwendig, dass die Menschen zu sich selbst finden, und b) notwendig, dass wir wieder lernen, uns zu empören. Bei den Ämtern, Schulen, Firmen und öffentlichen Einrichtungen. Überall dort, wo Restriktionen keine Luft mehr zum Atmen lassen.
Bücher:
- Freiheit beginnt im Kopf: Impulse für ein Leben nach eigenen Regeln
- Erkenne dich selbst – und erschrick nicht (Ein Sachbuch im belletristischem Stil.)
- Von der Berufung zum Beruf, von der Selbsterkenntnis zum richtigen Job
8. Keine Macht den „Volksvertretern“ – Unzufriedenheit durch „richtiges Wählen“ ausdrücken
„Diejenigen, die zu klug sind, um sich in der Politik zu engagieren, werden dadurch bestraft werden, dass sie von Leuten regiert werden, die dümmer sind als sie selbst.“ (Platon 427-347 v. Chr.)
Natürlich kann es mit Zähneknirschen verbunden sein, wählen zu gehen, wenn die aktuelle Politik als Fassadendemoktrie erkannt ist/wird. Egal, welche Parteien zur Auswahl stehen, egal, welche Politdarsteller sich „bewerben“, im Hintergrund werden die Fäden von anderen Menschen/Mächten gezogen. Oder wie es Kurt Tucholsky sagte: „Würden Wahlen etwas ändern, dann wären sie verboten.“ Jens Wernicke, Autor von „Lügen die Medien“ spricht von einer repräsentativen Demokratie, von einem Klima, das sich nur mehr noch den Anschein einer Demokratie gibt. Unter diesem Gesichtspunkt zu sagen: „Ich gehe nicht mehr wählen“, mag der Emotion sowie dem Grad des politischen Erwachens entsprechen, doch müssten dies m. E. nahezu 80 bis 90 Prozent der Bevölkerung so praktizieren, damit es eine Auswirkung hätte. Das heißt: 80 bis 90 Prozent bräuchten das reife, politische Bewusstsein. Erst dann wäre die Politik gezwungen, völlig andere Wege zu gehen und den Willen des Volkes, ja, die Würde des Menschen, zu respektieren.
Mehr dazu im Artikel: Wählen gehen oder nicht?
Im hier verlinkten Artikel gehe ich näher auf die Vor- und Nachteile von Stimmenthaltung, ungültig wählen oder Protestwahl durch Wählen einer Klein- oder Randpartei ein.
Bücher:
- Jean Ziegler: Ändere die Welt! Warum wir die kannibalistische Weltordnung stürzen müssen.
- Protest: Wie man die Mächtigen das Fürchten lehrt.
- Stéphane Hessel: An die Empörten dieser Erde, vom Protest zum Handeln
Zusammenfassung:
- Boykottieren von Banken durch Bargeldnutzung und Priorisierung von grünen Banken
- Konsum vermeiden, um sich nicht noch weiter an das Sinnlose zu binden
- Ethisch einkaufen, damit Großkonzerne nicht noch mehr Macht bekommen
- Naturheilkunde der Schulmedizin vorziehen, um die Pharmaindustrie zu schwächen
- Alternative Medien anstatt Großpresse konsumieren
- Krankmacher meiden, Prophylaxe betreiben, gesund alt werden
- Gurus keine Aufmerksamkeit geben, dem Leben und sich selbst vertrauen
- Mutig nach innen gehen und Glauben durch Wissen ersetzen
- Weiter mit der Artikelserie „Was ist Erleuchtung?“
- Weiter mit dem Artikel „Gesellschaft: Gewahrsein im Alltag“ – Zum Problem der Massentierhaltung
Wenn du der Meinung bist, dass die Informationen in diesem Artikel auch für andere wichtig sind, dann teile ihn in Social Media. Teilen-Buttons untenstehend. 🙂
Hat dir der Artikel gefallen? Dann abonniere doch den Blog! Siehe „Artikel per Mail“, rechte Seitenleiste, oder klick hier, und erfahre, welche Vorteile dir das Abo bringt. 🙂