Es gibt im 19. u. 20 Jh. für mich sehr wenige Weisheits- oder Weltenlehrer, die ich (be-)stehen lassen kann. Das sind u. a. Rudolf Steiner, Charles W. Leadbeater, Jiddu Kirshnamurti, Bruno Gröning, Georges I. Gurdjieff, Swami Sivananda und Armin Risi (in der Gegenwart), doch diese geistige Galerie ist in jedem Fall und unbedingt um Oskar Ernst Bernhardt (1875 – 1941) aka Abd-ru-shin zu erweitern.
Im Lichte der Wahrheit: Die Gralsbotschaft
Dieses dreibändige Werk wurde in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts von Oskar Ernst Bernhardt aka Abd-ru-shin verfasst. An Weisheit, Wachheit und Klarheit kaum zu übertreffen bedaure ich, dass ich es erst jetzt – relativ spät in meinem Leben – kennenlernen darf.
Der Sprachstil ist einerseits streng, etwas autoritär und den Umständen der Zeit geschuldet, man denke an den ersten und zweiten Weltkrieg, doch andererseits trägt Oskar Ernst Bernhardt innerhalb der deutschen Sprache alles auf, was die Sprache hergibt. Dazu zählt Präzision und Ästhetik, aber auch die lapidar-klare Benennungskraft, wenn er den Verstandesmenschen z. B. als „Gedankenkrüppel“ bezeichnet, was mich schmunzeln lässt, andere, die eine weniger drastische Sprache bevorzugen, ev. abschreckt …
Ansonsten wird die geistige Architektur systematisch sowie „fühlbar“ dargestellt, sehr logisch und in sich stimmig, wie ich es so noch nicht gelesen habe: Reinkarnation, Karma, Lebenssinn … Großartig dargestellt und was es damit „wirklich“ auf sich hat und warum die Welt so und nicht anders ist.
Zentrale Lehre der Gralsbotschaft
Oskar Ernst Bernhardt beschreibt in der Gralsbotschaft drei autonom wirkende Schöpfungsgesetze:
1. das Gesetz der Wechselwirkung,
2. das Gesetz der Anziehung der Gleichart
3. das Gesetz der Schwere
Diese drei Gesetze beeinflussen im Zusammenspiel das Schicksal des Menschen, da der Mensch alle Entscheidungen innerhalb der drei Gesetze trifft. Aus diesem Grund gibt es auch kein Wunder (außerhalb der Naturgesetze), keine Thaumarturgie im kirchlichen Sinne, denn auch das Wunder geschieht innerhalb der Schöpfungsgesetze. Alle Entscheidungen, die ein Mensch in diesem Leben oder in anderen Inkarnationen getroffen hat, bewirken das Karma, somit ist Selbstverantwortlichkeit und Reifung im Leiden an sich zu suchen/finden. Wer die Schöpfung (er-)kennt und die darin wirkenden Gesetze, wird (letztlich) frei.
Zum Leben und Wirken von Oskar Ernst Bernhardt
Oskar Ernst Bernhardt (1875 – 1941) war Kaufmann, bevor er sich ganz dem Schreiben widmete. Den Namen Abd-ru-shin (Diener des Lichtes) führte er auf eine frühere Inkarnation in Persien zurück. Oskar Ernst Bernhardt hat keinen Personenkult um sich gemacht, auch wenn seine Anhänger ihn in die Rolle drängen wollten. Sein Leben ist von den Kriegsgeschehnissen des ersten und zweiten Weltkriegs geprägt. Die Ethik und Moral, die er in seinen Werken ausrollt, lebte er tatsächlich selbst.
Für wen ist das Buch geeignet?
Dieses Werk ist sehr ernst, voll höchster Ideale, Moral und Ethik. Und voller Schönheit. Es richtet sich überwiegend an den ernsthaften Menschen, an denjenigen, „der es wirklich wissen will“, nicht aber an den, der sich spirituell „bespaßen“ lassen möchte. Wer mit der Sprache Probleme hat, scheidet ev. aus, denn hier schreibt nicht nur ein „Weltenlehrer“, sondern auch ein Dichter höchsten Niveaus.
Das heißt, dieses Buch ist eher nichts für Zwischendurch, kein Pausenfüller und auch keine U-Bahn-Lektüre. Den Anspruch und den Gehalt können viele Leser sicher genießen, andere wiederum werden u. U. eben davon abgeschreckt.
Es ist ein Lebensbuch voll tiefer Inspiration, die beim Lesen unmittelbar auf das eigene Leben zurückfällt und irgend „lebensverändernd“ ist. Auch kann das Werk wie ein Appell/Aufruf zum eigentlichen Erwachen gelesen werden. Oskar Ernst Bernhardt entfaltet neben seinem Talent ein Wissen, das relativ unique ist.
Den Sprachstil kann man mögen oder nicht – wie erwähnt, ist es keine Allerwelts- und Jedermannslektüre.
Tipp für Unentschlossene:
Es empfiehlt sich, sich vor dem Kauf eine Leseprobe auf den E-Book-Reader oder auf die Kindle-PC-App senden zu lassen. Auch kann jeder den „Blick ins Buch“ wagen, was Amazon z. B. anbietet. Die Stiftung Gralsbotschaft bietet ebenso eine lange Leseprobe in den ersten Band an, sowie kostenlose Infobroschüren: Link zur Leseprobe.
Mein Fazit:
Sehr zu empfehlen. Für mich trotz des Sprachstils sehr wertvoll, bereichernd und angenehm. 5 von 5 Sternen.
Die Gralsbotschaft: Band 1, Band 2, Band 3: Gesamtausgabe:
Das Buch kann mit Klick auf das Cover bestellt werden. Verlinkt ist auf die Printausgabe, natürlich kann, falls erhältlich, das Buch auch in digitaler Form bezogen werden. 🙂
Lieferbar auch direkt von der Stiftung Gralsbotschaft, in verschiedenen Ausgaben – Link.
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