Nachfolgende Kundalini-Erfahrungen stammen aus der Kundalini-Community. Zur Wahrung der Privatsphäre sind die Namen verfremdet.
Kundalini ist wie eine irre Fahrt auf dem Meer …
Vielleicht sollte man sich Kundalini wie eine irre Fahrt auf dem Meer vorstellen. Wie in Ohnmacht erwacht man auf einem Schiff, dass einen durch fremde Gewässer steuert. Noch während man sich fragt, wohin die Reise wohl gehen mag, ziehen tosende Gewitter am Horizont auf. Überschäumende Wellen zerren am knarrigen Gerüst des Schiffes und man ist überzeugt davon, jede Sekunde zu sinken. Das Meer ist undurchsichtig und offenbart nur für einen Bruchteil, was ihn ihm wohnen mag. Doch letztendlich endet jedes Gewitter. Die heraufziehende Sonne trocknet die durchnässten Kleider. Und irgendwann ist man bereit, sich an den Bug des Schiffes zu setzen, den Blick geradewegs auf den fernen Horizont gerichtet. Wartend. Geduldig. Denn eines Tages ist Land in Sicht. – Helga
Ein einschneidendes Kundalini-Erlebnis
Als ich gerade bereit zum Schlafen lag und die Kundalini am Rücken spürte, war sie diesmal weder impulsiv noch leichtfließend, ich dachte eher, es würde etwas unter meine Haut kriechen. Dann hatte ich augenblicklich einen krachenden, extrem schlimmen Schmerz an der Schädeldecke, als würde jemand gleichzeitig von innen und außen dagegen drücken. Das hielt eine Zeit lang an und doch kann ich keine genaue Zeitangabe machen. Plötzlich hatte ich ein unbeschreibliches Leeregefühl an der Schädeldecke, so, als hätte sie sich aufgelöst und der Schmerz ‚floss‘ ab. Jetzt fühlt es sich so an, als wäre ich Pinocchio und jemand hätte mir einen Marionettenfaden an die Schädeldecke gepinnt. Kurz darauf tat sich auch etwas im Stirnbereich. Dort, wo es ansonsten nur Impulse bzw. Kribbeln gab, schien es so, als kehrte sich eine Art Sicht nach innen bzw. ich sah nach innen besser kann ich es nicht beschreiben. Was ich letztendlich alles sah, kann ich gar nicht wiedergeben, total wirr. Danach haben meine Ohren pulsiert und sind zugegangen bzw. haben innerlich dumpf gepocht. Jetzt sitze ich hier und fühl mich irgendwie seltsam deplatziert und auch wieder nicht. Ich musste das nun aufschreiben, morgen wären sicherlich kleine Details weggewesen. – Helga
Beginnendes Erwachen – energetische Empfindungen
Für mich stellt sich seit einiger Zeit die Frage, ob mir ein Kundalini-Erwachen bevor steht. Ich wünsche es mir nicht herbei und versuche auch nicht, sie durch Praktiken absichtlich zu erwecken, jetzt wo ich über die Heftigkeit bescheid weiß, mit der dies einhergehen kann. Trotzdem finde ich es sehr spannend und ich sehe diverse Anzeichen.
Es begann mit einem leichten Kribbeln beim Meditieren, das im ganzen Körper und besonders in den Füßen spürbar wurde. Das spüre ich jetzt fast ständig, und sobald ich mich darauf konzentriere, fühlt es sich so an, als ob Energie im Körper aufsteigt, sich ausbreitet und eine leichte Wärme erzeugt.
Nachts, wenn ich entspannt im Bett liege wird es noch stärker: Energie fließt wie Stromstöße wellenförmig durch den Körper, wobei ich das ganz intuitiv mit der Atmung verknüpfe: beim Einatmen schießt die Energie „hoch“ (bzw. in Richtung Kopf), beim Ausatmen breitet sie sich aus. Dabei ist dann auch vor dem 3. Auge einiges los, die visuellen Eindrücke sind da sehr faszinierend: Farben, Lichtblitze, Sternenfelder, manchmal ein richtiges Feuerwerk aus tausenden winzigen bunten Lichtpunkten …
Mein bislang schönstes Erlebnis dabei war ein tiefes Eintauchen in einen ekstatischen Zustand, der dann langsam wieder abklang. Diese Ekstase tritt erst nach einiger Zeit ein, eingeleitet durch verbundenes Atmen und wellenförmige Körperbewegungen. Dann ist es wie ein hochfrequentes Vibrieren, und die Chakren scheinen wie verrückt zu rotieren. Der Körper führt die wellenförmigen Bewegungen wie von selbst aus, erst heftig, dann immer sanfter und entspannter …
Und was die Tantriker sagen, kann ich bestätigen: es ist viel schöner, wenn die sexuelle Energie im Körper bleibt. Wichtig ist, sich wirklich Zeit zu nehmen und nichts erzwingen zu wollen. Immer in die Energie hineinfühlen und sich ihr hingeben.
Etwas erschrocken hab ich mich dann doch gefragt, ob das die ganze Nacht so geht und ich gar nicht mehr zum schlafen komme. Tut es aber nicht. Es klingt langsam wieder ab, was sich auch sehr schön anfühlt. Beim letzten mal hatte ich dann auch zum ersten mal das Gefühl einer leichten Hitze in der Wirbelsäule. Wie ein sanftes Nachglühen. Und die visuellen und gefühlten Eindrücke der Umgebung waren auch sehr spannend: Erst war es wie ein Kaleidoskop aus goldenen Kugeln. Dann hatte ich den Eindruck auf einem Meer zu treiben und sacht in den Wellen zu schaukeln. Über mir ein Sternenhimmel. Das Kopfkissen hat etwas geraschelt, was mir wie ein sanftes kräuselndes Wellengeräusch erschien. Irgendwann hörten die Wellen dann auf und ich lag noch eine Weile am sternenklaren Strand.
Am nächsten Tag habe ich mich dann auch irgendwie energetischer gefühlt. Und ein Gefühl, als ob sich die Wirbelsäule etwas aufgerichtet hat. – Heinrich
Erste Kundalini-Aktivität …
Seit Ende Mai meditiere ich regelmäßig, insb. abends vor dem Schlafengehen. Auslöser war, dass ich völlig überarbeitet und wegen Erschöpfung zwei Wochen krank geschrieben war. Mir wurde klar, dass sich etwas ändern musste. Ca. drei Wochen später erlebte ich bei der Meditation etwas, was ich nicht einordnen konnte. Es war anfangs völlig normal, ich war entspannt, konzentrierte mich auf meinen Atem. Da entstand in meinem unteren Rücken/Steißbeingegend ein Wärmegefühl, das sich schnell zu einer sehr unangenehmen Hitze entwickelte. Zunächst beobachtete ich fasziniert das Phänomen, wurde aber zunehmends nervös, da die Hitze immer stärker wurde und es brannte. Dann stieg diese Hitze langsam an der Wirbelsäule nach oben. Ich dachte mir nur: Hoppla, was geht denn jetzt ab? Am oberen Rücken auf Brusthöhe stoppte sie dann und mir rann der Schweiß hinab … Meine Aufmerksamkeit war nun gänzlich vom Atem abgekommen. Ein paar Minuten später löste sich diese Hitze aber wieder auf und ich kehrte zum bewussten Atmen zurück.
Aber es blieb nicht nur bei diesem körperlichen Symptom: Drei Wochen danach hatte ich emotional schwer mit mir zu kämpfen. Ich fühlte eine ungewohnte Aggressivität in mir. Die kleinsten Banalitäten regten mich sehr auf und ich war nahezu permanent schlecht gelaunt und negativ eingestellt. Ich habe beruflich viel mit Kunden zu tun und ich musste mich manchmal dermaßen zusammenreißen, um diese nicht anzublaffen. Ich glaube, sie haben es mir trotzdem angemerkt, dass ich genervt war. Ich habe mich selbst nicht mehr wieder erkannt und war völlig verwirrt. Da ich solche Phasen in den letzten zwei Jahren hin und wieder hatte (nur bei weitem nicht so stark, das hier hatte eine neue Qualität), versuchte ich ruhig zu bleiben und hoffte, dass es sich wieder legen würde.
Auch ist mir aufgefallen, dass sich in den letzten drei Monaten die Nächte häuften, in denen ich nicht schlafen konnte. Nicht weil ich körperliche Symptome oder übermäßige Energie hatte, ich wurde schlichtweg einfach nicht müde und lag deshalb wach. Dabei handelt es sich aber auch nur um einzelne Nächte und keinen Dauerzustand. – Ilona
Kundalini – und Libido
Ich hatte 2013 eine Kundalini-Erfahrung, die aber vergleichsweise milde ablief. Starkes sexuelles Verlangen nervte zwar manchmal, aber immerhin konnte ich da durch, dass ich zu Hause arbeitete, mit weniger Schlaf besser zurechtkommen als vielleicht andere. Ich hatte es anfangs nicht verstanden, woher dieses ständige Stromgefühl im Körper herkam. Ich war so naiv, dass ich das, was ich über Kundalini in meinem Buch las, nicht wörtlich nahm. Ich dachte immer, es sei im übertragenen Sinne gemeint. Hmm … Heute lache ich herzhaft darüber. – Monika
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Ich hab öfters mal 3 Kundalini Ströme in mir. Ausgelöst durch meine Dualseele, ein Mann. Seit 3,5 Jahren Mount Everest bis Mariannengraben…
Ich wünsche allen viel Kraft, die das auch durchmachen…