Bin ich im Lichtkörperprozess? Ist es Kundalini? Oder bin ich nur krank?
Als Lichtkörper wird der Astralkörper, der Feinstoffkörper, bezeichnet. Der Mensch hat einen physischen Körper und einen Energiekörper, bzw. feinstofflichen Körper. Dieser Feinstoffkörper wird Lichtkörper genannt, weil er in den astralen Ebenen als hell und lichtvoll erscheint. Manchmal wird er auch Ätherleib oder Ätherisches Doppel genannt.
Ferner wird der Lichtkörper mit der „Merkaba“ gleichgesetzt. Merkaba bedeutet „Thronwagen“ und ist ein Begriff aus der jüdischen Mystik. Versinnbildlicht ist das Merkaba-Symbol durch zwei ineinander tauchende Pyramiden.
Der Begriff „Lichtkörper“ wird also uneinheitlich gebraucht und in der Populäresoterik als Lichtkörperprozess weiter abgewandelt. Aus diesem Grund sind Inhalte zum Lichtkörperprozess i. d. R. im Selbstverständnis des jeweiligen Verfassers zu interpretieren. Zeitdauer, Beginn, Ende, Stufen und Symptome des Lichtkörperprozesses sind je Verfasser unterschiedlich. Setzen den Beginn des Prozesses einige Autoren in den achtziger Jahren, datieren andere den Beginn mit dem Jahr 2012. Einheitlich gebraucht ist die Idee von einem Aufstieg und der Weiterentwicklung des Menschen sowie der Erde. Diese Weiterentwicklung geht – ähnlich wie im Kundalini-Prozess – mit Reinigungserfahrungen einher, die sich körperlich, emotional, mental und energetisch zeigen können. Am Ende des Lichtkörperprozesses steht der Mensch als „galaktisches Wesen“, dem alle denkbaren paranormalen Kräfte zur Verfügung stehen. Der physische Körper sei dann – am Ende – halbätherisch, der Mensch ernähre sich nur mehr noch von Licht und Luft.
Unterscheidung: Lichtkörperprozess oder Kundalini?
Der Lichtkörperprozess wird i. d. R. allgemein gehalten, er beschreibt verschiedene Stufen, die sich auf die ganze Menschheit beziehen. In der Kundalini-Literatur gibt es Erfahrungsberichte von einzelnen Menschen, in den tantrischen Schriften werden Phänomene beschrieben, die der Einzelmensch in seinem Leben erfahren kann.
Da es Kundalini-Erweckungen in allen Kulturen schon gegeben hat, bevor es Literatur zum Lichtkörperprozess gab, ist Kundalini chronologisch nicht an den Lichtkörperprozess gebunden.
Insofern der Lichtkörperprozess aufgrund seiner sich widersprechenden Zeitangaben (noch) keinen Imageschaden erlitten hat, ist ein Kundalini-Aufstieg von diesem dahingehend zu unterscheiden, dass der physische Körper eines Menschen durch Kundalini nicht halbätherisch wird – und dies in den Schriften auch nicht beschrieben ist. Zur Nahrung: Es kann zwar vorkommen, dass ein Erweckter aufgrund der erhöhten Energie weniger Nahrung und weniger Schlaf braucht, aber dass er gänzlich ohne Flüssigkeit leben kann und sich nur mehr noch von Licht und Luft ernährt, ist unwahrscheinlich.
Körperliche, emotionale, mentale, energetische Reinigungssymptome im Lichtkörperprozess sind in Teilen deckungsgleich mit den Symptomen des Kundalini-Prozesses. Falls sich ein Erweckter in Ermangelung eines anderen Deutungsspektrums dem Lichtkörperprozess zuordnet, mag er das esoterische Modell zwar bestätigen, bedauerlicherweise erfährt er nichts von Kundalini – der kosmischen Kraft.
Weitere Artikel zum Thema:
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8. Kundalini ist real!
9. Kundalini-Erwachen im Westen
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Liebe Tanja,
ich mag Deine Schreibe sehr, erfrischend und bodenständig, eine Art Achse in den ganzen
Geschwurbel des Konstruktes.
Egal ob Lichtkörper, spirit. Erwachen, Kundalini, Borreliose (extrem schwer zu fassen) – letzendlich
will alles immer irgendwie sein und seinen Platz, seine Anerkennung und tatsächlich trifft jeder seine
Entscheidung in was er sich hineinsteigern will und ob es ein Ungleichgewicht im Innern gibt bis zur kompletten Übernahme.
Ich weiß, das war jetzt etwas krass ausgedrückt, so viele legen mitlerweile „Zeugnis“ ab, wie sie ihren
Weg fanden, wobei die Betonung wirklich nur auf „ihren Weg“ liegen sollte. Schnell wird geschwurbelt
und eine Heilslehre daraus gezimmert, mit Anleitungsbuch oder Workshop in der Schweiz und viele viele
verdienen sich mit eloquenten Reden eine goldene Geldnase an all denen die einfach nicht dazu bereit sind ihren ureigensten Weg zu gehen, zu erdulden, selbstverantwortlich und mit viel Humor sich selbst gegenüber und erheblichen Kosten- und Zeitaufwand weil es einen schlichtweg zuweilen aus dem Konstrukt als „unbrauchbar“ ausspuckt.
Schnell sind dann Sachverständige aus allen Himmelsrichtungen da und jeder will einen dann als Trittchen auf seiner persönlichen Erfolgsleiter nutzbar machen, Ärzteschaft nicht ausgeschlossen von Feingefühl keine Spur, ganz im Gegenteil, wie Du eben schreibst. Es ist auch nichts für „eben mal so bisschen“ als Gedankenkosntrukt – es ist (was auch immer) eine harte Nummer und wenn man nicht aufpasst wird man ganz schnell pathologisiert, was ein großes Spektrum beinhaltet.
Ich für meinen Teil wollte es ganz genau wissen und hab mir meinen „no name Prozess“ mit einer Mr.Spock Mentalität angeschaut und tu es immer noch. Jedes Etikett oder Name schränkt den Prozess ein, begradigt den Fluß und ich laß es einfach laufen wie es ist, weil ich nicht anders kann.
Wenn die ganzen Heilsverkündungen etwas Gutes haben, dann den, dass ich die Möglichkeit habe oft nur 1 Wort, einen Satz zu erkennen, die den Fluß erneut in Gang setzen und ich darf mich dann an meinem ureigensten Gesprudel erfreuen – oder auch nicht.
Betteln und Hausieren verboten, ich muß keine komplette Heilslehre oder noch nicht mal eine komplette Krankheit übernehmen – das ist die gute Nachricht. Ich darf mich auch traun meine ureigenste Kreation aus allem heraus entstehen zu lassen und zwar für mich allein. Allein heißt nicht einsam und genau darum gehts u.A. auch. Jeder will immer irgendwo dazu oder dagegen gehören. Sowohl als auch funktioniert ebenso. Ich mußte gnadenlos hart durch die verschiedensten Prozesse in vielen Jahrzehnten und bin bis zu meinen untersten Wurzeln runter und hab mir alles angeschaut – manches war fremd, wie nicht zu mir gehörend; manches tat noch einmal weh und dann tschüß – letzendlich mag ich einfach sagen, dass es passt, sonst wäre es ja nicht – oder wäre nicht gewesen und es ist, weil ich es im Moment nicht besser verstehe und ich bin immer noch nicht gestorben, auch wenn ich tausend Tode bei lebendigen Leibe gestorben bin. Da ist kein anderer Mensch als Heilsbringer groß involviert, weil der mir nicht meinen Prozess erklären kann, weils schlicht meiner ist (meeiiin Schatzzz). Und ich weiß jetzt auch nicht warum ich das hier so schreibe, vielleicht für alle da draußen, die am Schlingern sind und sich im Innern trotzig die Arme verschränken und zu sich sagen -“ das ist jetzt aber so und basta.“
Tanja, kannst das comment ruhig löschen, wenn Du magst – bin immer so emotional beim Schreiben.
liebe Grüße
Angelika