Frage: Ich habe viel gelesen über den Lebensplan, und dass alles seinen Sinn hat. Allerdings habe ich auch viel über das karmische Gesetz gelesen (Ursache – Wirkung) und bin mir nicht sicher was jetzt tatsächlich zutrifft. Hat die Kraft des Universums (ich nenne sie mal Gott) tatsächlich einen Lebensplan für uns entworfen, bzw. haben sich unsere Seelen entschieden, diese Erfahrungen hier zu machen? Zweitens würde mich interessieren, was ist mit dem Leben nach dem Tod? Ich persönlich glaube daran, dass die Seele wieder „nach Hause“ zurückkehrt nach diesem Leben. Andere sagen, man wird anscheinend wiedergeboren, womöglich ohne irgendeinen Aufenthalt in einem der geistigen „Himmels-Reiche“ oder ähnlichem. Wäre super, wenn Du mir da ein paar Antworten geben könntest. Danke. – fragt Alex.
Antwort: Ja, es gibt einen Lebensplan. Bevor du inkarnierst, hast du dich in der Regel mit anderen, mit geistigen Mentoren und/oder Menschen, die ebenfalls inkarnieren, abgesprochen. Du plantest, in welche Familie du geboren werden willst und was deine Lernaufgabe für dieses Leben ist. Lebensaufgaben (Lernaufgaben) sind für jeden anders … Es kann sein, dass jemand Armut „lernen“/erfahren will, dass er Mitgefühl lernen will, Stärke, Macht, Demut, Verantwortung oder Liebe … Selbst Krankheit, Angst und Entbehrung können Lernaufgaben sein, die sich eine Seele stellt. Hier gibt es eine große Bandbreite an Erfahrungsmöglichkeiten.
Auch karmische Verstrickungen sorgen u. U. für eine erneute Inkarnation, wobei das Spektrum hier ebenfalls breit ist. Es gibt Seelen, die inkarnieren, nicht weil sie eine Schuld abzutragen haben, nicht, weil sie müssen, sondern weil sie anderen helfen wollen. Sie kommen „freundlicherweise“ wieder zurück auf die Erde.
Ob jemand inkarniert, obliegt in gewissen Fällen auch nicht seinem freiem Willen. Es kann sein, dass jemand eine Weile im Jenseits „Urlaub“ machen darf, bevor seine geistigen Lehrer/Mentoren zu ihm kommen und sagen: „So, Erholung vorbei, du musst jetzt wieder auf die Erde.“ Die „Inkarnations-Exekutive“ sozusagen, die vollziehende Gewalt, mag gewissen Regeln unterliegen, die für alle gleich sind, doch diese kommen nicht von 1 bis 100 der Reihe nach bei jedem zur Anwendung. Es ist daher wichtig, alles, was mit Karma, Reinkarnation und Jenseits zu tun hat, groß und frei zu denken. Der Schulvergleich bietet sich jedoch immer an. Schüler A ist gut in Mathematik, Schüler B ist gut in Zeichnen und Schüler C fällt aufgrund seines Betragens auf, wohingegen Schüler D die Klasse wiederholen muss … Immer wieder gibt es Prüfungen. Wer diese besteht, darf aufsteigen. Der Lehrplan ist für alle gleich, doch wie schnell und in welche Richtung sich eine Seele entwickelt, ist individuell.
Wenn die Seele – nach wievielen Inkarnationen auch immer – schließlich reif genug ist, muss sie nicht mehr inkarnieren. Abitur bestanden sozusagen. Sie kann wieder inkarnieren, muss es aber nicht. In der Regel steigt sie dann in höhere jenseitige Sphären auf. Auch dort ist Entwicklung immer noch möglich. Aber zurück zur Erde muss die Seele nicht mehr.
Die acht Stufen des Raja-Yoga sind soetwas wie „Spick-Zettel“ und Fleißaufgabe zugleich im Aufstiegs- und Schulungsprozess der Seele. Wer diesen Weg konsequent beschreitet, kann vielleicht sogar seine geistigen Mentoren/Lehrer irgendwann übertrumpfen und selber zum Lehrer werden:
- Yama – 5 ethischen Verhaltensregeln
- Niyama – 5 Regeln der Selbstdisziplin
- Asana – Schulung und Reinigung des Körpers mittels Yogastellungen
- Pranayama – Atemkontrolle
- Pratyahara – Zurückziehen der Sinne von der Außenwelt
- Dharana – Konzentration auf nur einen Gedanken
- Dhyana – Meditation, Kontemplation
- Samadhi – Überbewusstsein, Einheitsbewusstsein
Es ist hier kein Zufall, dass Yama (Ethik) an erster Stelle steht, denn das ist die Basis von allem, und ich habe schon in einigen Blogartikeln darauf hingewiesen, dass es auch das Wichtigste ist. Bevor jemand regelmäßig meditiert oder sich gar um die Erlangung gewisser Siddhis (paranormale Kräfte) bemüht, sollte er sich um wahres ethisches Handeln bemühen. Wer auch immer Telepathie, Channeln oder sein Bewusstsein projizieren kann, hat alles verfehlt, wenn er keine Ethik lebt. Man kann sich hier an die fünf Yama-Prinzipien (Gewaltlosigkeit, Wahrhaftigkeit, Bescheidenheit, Selbstbeschränkung, Nicht-Anhaftung) halten, doch genausogut kann man sich an den Kategorischen Imperativ von Immanuel Kant halten: „Handle so, dass die Maxime deines Willens jederzeit zugleich als Prinzip einer allgemeinen Gesetzgebung gelten könnte“, und ebenso kann man sich an die Zehn Gebote halten. Ich möchte nochmals betonen, dass selbst die äußere Handlung, das Einhalten dieser Regeln der Form nach, gut ist. Das Karmakonto wird davon profitieren, völlig egal, ob die Seele diese Regeln versteht, bzw. in sich verwirklicht, oder nicht.
Buchempfehlungen:
Lebensplan: Leila Eleisa Ayach: Seelenverträge: Absprachen in Liebe
Ethik: Alexander Kobs: Die zehn Lebensempfehlungen des Yoga, bewusst leben mit den Yamas und Niyamas
Jenseits: Beat Imhof: Wie das Leben als Mensch das Leben im Jenseits bestimmt
Reinkarnation: Dieter Hassler: Indizienbeweise für ein Leben nach dem Tod und die Wiedergeburt
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