Die Lehre der hinduistischen Veden, sanskrit für „heilige Lehren“, geht davon aus, dass die Erde von Licht- und Dunkelkräften gleichermaßen beherrscht wird. Die Erde steht, vereinfacht ausgedrückt, im Zentrum von sieben höheren und sieben niederen Dimensionen. Es handelt sich um 14 belebte, astrale Sphären, von wo aus sich auch Devas (Lichtwesen) und Asuras (Dunkelwesen) auf die Erde inkarnieren (können).
Aus diesem Grund gibt es gemäß vedischer Anschauung auf der Erde jene herzensguten Menschen, die sprichwörtlich keiner Fliege etwas zuleide tun können, sowie es im Gegensatz dazu auch kaltherzige, gewaltbereite, machthungrige Menschen gibt. Das Verhältnis von z. B. Moral und Integrität zu Amoral und Korrumpierbarkeit steht in der irdischen Inkarnation u. a. in direktem Zusammenhang damit, von welcher Sphäre aus eine Entität – Seele, Deva, Asura – inkarniert ist.
Da die Erde in der Mitte dieser 14 Ebenen steht, daher direkt in der Mitte des Spannungsfeldes der guten und bösen Mächte ist, gibt es den freien Willen im Menschen, wonach grundsätzlich jeder Mensch sein Bewusstsein auf Positives oder Negatives richten kann – demnach die freie Wahl hat.
Im Nachfolgenden beleuchte ich die Hypothese, dass im pathologischen und/oder malignen Narzissten Asuras (Dunkelwesen) gemäß vedischer Anschauung inkarniert sein können, und erläutere Narzissmus/Soziopathie/Psychopathie aus spiritueller Sicht. Die NPS – narzisstische Persönlichkeitsstörung – aus psychologischer Sicht ist in Teil 1 der Artikelserie nachlesbar.
1. Der Grandiositäts-Komplex des Narzissten
Im Grandiositäts-Komplex des Narzissten kann sich eine sich selbst verherrlichende Gottgleichheit wiederspiegeln. Der Narzisst glaubt z. B. sein Umfeld schulde ihm Anerkennung/Bewunderung nicht oder nicht nur aufgrund von tatsächlich erbrachten Leistungen oder tatsächlich existierender Talente, sondern schlicht und ergreifend deshalb, weil er ist. Weil er existiert.
Bezeichnenderweise erkennt man einen Narzissten daran, dass selbst übertriebene Schmeicheleien nicht zurückgewiesen werden. Sagte man einem Narzissten: „Ich bin der Meinung, dass du Leiter der Firma werden solltest“ so wird er mit „Ja, endlich erkennt es einmal jemand!“ antworten. Ein bescheidenes Abwinken käme ihm eher nicht in den Sinn.
U. a. pflegt er Fantasien, dass er der Welt etwas hinterlassen möchte, sei es ein Denkmal, eine Galerie mit seinen Bildern, eine Buch- oder Filmbiographie, einen Nachlass – Werke, die seinen Namen tragen, auf dass er noch zu Lebzeiten oder posthum bewundert werden kann, und dies schlicht und ergreifend dafür, weil er ist. Sein Name, direkt verschweißt mit seinem Ego, beinhaltet sozusagen Qualität, Talent und Leistung per se, auch wenn real davon nichts existiert.
Ironischerweise wähnt sich der Narzisst jedoch häufig als Wohltäter für die Welt und die Menschheit.
2. Fehlendes Selbst: Wie Narzissmus entsteht
Wie genau die Narzisstische Persönlichkeitsstörung entsteht, darüber herrscht Uneinigkeit. Sprechen Forscher einerseits davon, dass eine bestimmte, genetische Disposition vorliegt, heißt es andererseits, dass zusätzlich zur genetischen Veranlagung Umweltfaktoren maßgeblich seien, insbesondere die elterliche Erziehung, die das Kind entweder zu sehr beachtet und unverhältnismäßig lobt oder, im Gegenteil, es zu wenig beachtet, sieht und wahrnimmt. (Linkverweis untenstehend)
Dessen ungeachtet fehlt dem Narzissten das eigentliche Selbst und wird von einem falschen Selbst, nämlich dem grandiosen Selbst, ersetzt. Ob das eigentliche Selbst schon von Geburt an fehlt oder im Laufe der sozialen Entwicklung degeneriert (wird), ist wiederum ungeklärt. Da das falsche, ideale Selbst jedoch auf „Nahrung“ von außen angewiesen ist, ist der Narzisst „natürlicherweise“ an Macht, Kontrolle und Bestätigung interessiert.
Energetische Beobachtung
Im energetischen Sinn durfte ich beobachten, dass dem malignen Narzissten – Soziopathen, Psychopathen – für gewöhnlich der Emotionalkörper fehlt. Der narzisstische Mensch/Soziopath/Psychopath ist überwiegend im Wurzel- und Solarplexuschakra präsent, wodurch eine emotionale Invalidität, bzw. ein emotionales Vakuum entsteht. So erklärt sich m. E. aus energetischer Sicht das Fehlen der Empathie. (Es handelt sich hier um eine persönliche Beobachtung, die nicht pauschal steht, daher selbstverständlich diskutabel ist.)
Narzissmus und die vedische Sicht: Inkarnierte Asuras
Aus obigen Punkten, dem Grandiositätskomplex und dem fehlenden Selbst, wird ersichtlich, dass insbesondere im Narzissten das Ego anstelle Gottes/des Absoluten gesetzt ist. (Anm.: Es darf jeder „Gott“ gemäß des eigenen Verständnisses nach lesen.)
Nicht der andere, nicht die Sorge um den anderen, nicht Hinwendung auf etwas Höheres/Größeres ist wichtig, sondern es gibt nichts Größeres und Bedeutsameres als das eigene Ich. Eben dies ist, nach indisch-vedischem Verständnis, „proto-typisch“ für den asurisch-materialistisch geprägten Menschen im gegenwärtigen Kali-Yuga.
Kali Yuga – Zeitalter des Kali
Das Kali-Yuga bezeichnet das letzte von vier Zeitaltern in der hinduistischen Kosmologie. Es wird auch das „Eiserne Zeitalter“ genannt. Diesem Zeitalter gehen drei weitere Yugas voraus, nämlich das bronzene, silberne und das goldene, wobei das goldene Zeitalter als paradiesisch, ideal, harmonisch, als harmonischer Urzustand betrachtet werden kann. Der Abstieg der Menschen vom goldenen ins eiserne Zeitalter erstreckt sich über mehrere hunderttausend Jahre.
Kali ist der Geistdämon, der über das gegenwärtige Zeitalter, das Kali-Yuga herrscht. Kali ist hier männlich und nicht zu verwechseln mit der indischen Göttin Kali. Der Kali kann gleichgesetzt werden mit Beliel, Ahriman, Baphomet, Satan/Luzifer oder Sorat, einem Sonnendämon, der bei Rudolf Steiner erwähnt ist.
Die Geschichte um Kali und wie er zum Herrscher über das gegenwärtige Zeitalter (Yuga) wurde, sowie sein Eingehen in das Gold (Geld) ist spannend und in der Tat bezeichnend für die jetzige Zeit, für die Plutokratie, für den Wirtschaftskannibalismus, die Spaltung in reich und arm usw. … So heißt es, dass, als Kali der Eintritt in das Königreich von König Parikshit verwehrt wurde, er sich einen Lebensraum erbat, an dem u. a. Alkoholgenuss, ausschweifende Sexualität, sowie das Schlachten und Essen von Tieren erlaubt sei. Außerdem wollte er „im Gold wohnen“, da Goldbesitz (Geldbesitz) mit unmoralischem Verhalten konnotiert ist. Kali ist daher weniger ein fratzenhafter Diabolos, sondern per se im Geld, welches an Gold gebunden ist/war – siehe Goldstandard. Daher ist Kali der eigentliche (Be-)Herrscher der Welt, wie sie sich momentan zeigt, einer Welt, in welcher „das Geld regiert“ und ausschweifende Sexualität, Fleischverzehr u. a. als „normal“ gilt …
Das Ego-Surrogat anstelle Gottes/des Absoluten im pathologischen Narzissten spiegelt sich jedoch auch, nach christlich-religiöser Auffassung, im Fall Luzifers. Luzifer selbst setzte sich Gott gleich und verursachte damit seinen Fall.
Da es im pathologischen Narzissten nichts Größeres/Wichtigeres als das eigene Ich gibt, ist er somit limitiert. Er kann die wahrhaftige und empathische Beziehung zum Du, zur Umwelt, zu den Mitmenschen, weder fühlen noch leben und erkennt nichts außer ihm selbst als bedeutend an. Auch wird er die feinstofflichen Welten, an deren Ende das Absolute (Gott) steht, nur dahingehend bewerten, wie sie ihm nutzen können. Etwaige Gebete an Gott oder an Jesus drehen sich demnach nicht darum, was z. B. zum Wohle aller geschehen soll, sondern darum, dass Gott/Jesus ihm doch schon lange den Ferrari, beruflichen Erfolg etc. schulde … So richtet der Narzisst, ob er nun betet oder nicht, den „limitierten“ Fokus auf limitierte und asurische (dunkle) Ziele wie Sinnesbefriedigung, Materielles, Geld, Macht etc. …
Asuras – vedische Dämonen
Asuras sind, gemäß Sanskritschriften, die Gegengötter der in den höheren Licht-Dimensionen weilenden Devas. Sie sind Dämonen, welche jedoch nicht notwendigerweise schrecklich wirken und hässlich aussehen müssen. Auch sie haben eine gewisse Kultur und Ästhetik, auch sie können „strahlen“. Dennoch sind sie negativ und besitzen große, destruktive Kraft. Auch rivalisieren und konkurrieren sie, anders als die Lichtwesen, untereinander.
Lt. den vedischen Schriften stammen die mächtigsten negativen Entitäten aus den Ebenen der „Sonne“ und des „Mars“.
(Anm.: Sowie die Aura jedes Menschen aus verschiedenen Energiekörpern besteht, ist auch jeder Planet/Stern – auch die Erde – mit verschiedenen, feinstofflichen, von Wesenheiten belebten Auraschichten umhüllt. Es sind Asuras daher auch „Astralfürsten“, erkaltete Lichtwesen oder emotionslose, reptiloide Lebensformen. Die Reptiloiden – nach David Icke – haben in der vedischen Literarur z. B. als Nagas ihre Entsprechung.)
Sonne und Mars stehen in der Astrologie für das männliche Prinzip. Astrologie als zuverlässige Wissensquelle mag ungenügend und kritisierbar sein, dennoch fällt auf, dass es unter den als pathologisch klassifizierten Narzissten mehr Männer als Frauen gibt. Lt. Sam Vaknin sind 75 Prozent der von einer NPS, narzisstischen Persönlichkeitsstörung, betroffenen Menschen männlich, 25 Prozent weiblich. Auch unterlegen Studien/Statistiken zur Kriminalität, dass Gewalt ein Geschlecht hat, denn 95 Prozent aller Gefängnisinsassen sind männlich. Messeinheit hierzu ist die sog. Inhaftierungsrate aus der statistischen Soziologie.
Es mögen hier die Veden, die die mächtigsten Asuras um Sonne und Mars verorten, durch die auf der Erde inkarnierten Asuras – maligne Narzissten, Soziopathen, Psychopathen – bestätigt sein, sowie die Chakrenlehre/Energetik bestätigt sein mag, da die Sonne dem Solarplexus- und der Mars dem Wurzelchakra zugeordnet ist, was wiederum meine persönliche Beobachtung, die Chakrendominanz von Solarplexus- und Wurzelchakra sowie das Fehlen des energetischen Emotionalkörpers, bei benannten Persönlichkeitstypen stützt. (Hinweis: Hypothese und/oder Heuretik.)
Asurisch-irdische Merkmale
Inkarnierte Asuras dienen nicht Gott noch anderen, sondern sich selbst. Sie wissen, was sie nicht sind, und sie bleiben in der Welt in Ablehnung zu allem, was außer ihnen eine soziale, dem Allgemeinwohl dienende Gültigkeit hat: Bedeutende Menschen, kulturelle Errungenschaften usw., aber auch Gott/das Absolute. Geistig-spirituell erzielen sie keinen ganzheitlichen Fortschritt, steigen nicht/nie in die Lichtwelten auf, sondern manipulieren die Welt zu ihren Gunsten. Das Ego steht an erster Stelle und das Göttliche ist vergessen, gleichsam nicht existent. Freiheit wird als Unabhängigkeit von Gott/dem Absoluten gedeutet. Irdisch-asurische Kräfte trüben das Wissen um die geistigen Welten nicht nur bewusst, sondern sie sind sich dessen häufig selber nicht mehr bewusst. Das Ich wird bis zu jenem Grad hin verabsolutiert, an welchem jene Selbst-Herrlichkeit erreicht ist, in welcher die Person meint, dass Gott/das Absolute als Instanz weder notwendig noch zuständig, gleichsam ersetzbar ist.
Inkarnierte Asuras sind also nicht nur kleinkriminelle Akteure, sondern hochrangig stehende, ev. charismatische Personen mit Einfluss in die Finanzwelt und/oder der Regierung.
Da das Bewusstsein auf die Materie/Irdisches gerichtet ist, sucht sich die Asura-Seele die absolute Liebe im Materialismus und in einer illusorischen Unabhängigkeit von Gott/dem Absoluten. Asurische Menschen schneiden sich von der göttlichen Quelle bewusst oder unbewusst ab und setzen stattdessen ihr Ego an die erste Stelle. Neid, Zorn, Hass, Hochmut dominieren die Persönlichkeit, sowie Gier, Sinneslust, Impulsivität … Dadurch ist das Schöpfungsprinzip des Egos aktiviert, des falschen Ichs. Wer sich mit materiellen Rollen/Angeboten identifiziert, gerät zusehends in die materielle Illusion. Doch diese Täuschung entspricht nicht der ursprünglichen spirituellen Identität. Die eigenen Bedürfnisse/Interessen stehen im Zentrum. Doch das gemeinsame Zentrum, Gott/das Absolute, von dem alle Menschen abhängig sind, wird nicht mehr erkannt, und so sind Machtkämpfe und Konkurrenz die unweigerliche Folge – auf Erden sowie in den astralen Dimensionen der Asuras.
Inkarnierte Asuras wenden zur Erreichung ihrer Ziele auch direkt Gewalt an, sie zerstören ohne an die Konsequenzen für die Umwelt/andere Mitmenschen zu denken, sowie sie auch etwaige Konsequenzen, die sich auf das eigene Karma auswirken, ausklammern. Leid und Chaos werden gebilligt, um das jeweilige Ziel zu erreichen. Asuras spielen nicht nur Gott mit der Welt, sondern verhalten sich wie Gott in der Welt. Sie maßen sich an, Welten – die Erde – zerstören zu dürfen und neue Schöpfungen (Gentechnologie, Transhumanismus, Robotik, Technokratie) hervorgehen zu lassen. Sie wollen mit Manipulation und Gewalt andere Menschen kontrollieren und meinen überdies, dies alles sei notwendig, gut und richtig.
Anm.: Obige Merkmale frei nach Armin Risi, Philosoph, Autor, Veda-Gelehrter, aus Der multidimensionale Kosmos: Unsichtbare Welten: Astrale und außerirdische Wesen im Hintergrund des Weltgeschehens.
Welcher Geist wirkt im pathologischen Narzissten?
Insofern man den Veden Glauben schenken mag, lässt sich aus dem Dargestellten schließen, dass es sich bei malignen/pathologischen Narzissten um inkarnierte Asuras handeln kann. Aus vedisch-spiritueller Sicht wirkt also der asurische Geist. Im normalen Sprachgebrauch unterscheidet man schlicht zwischen guten und schlechten Menschen. Da jedoch vor allem im malignen/pathologischen Narzissten die Egobetonung dominiert, lässt sich an eben diesen, in der Psychologie als Persönlichkeitsstörung definierten Menschentypen, m. E. der Asura-Geist erkennen.
Kann sich ein pathologischer Narzisst zum Guten wenden?
Nach psychologischen Maßstäben gilt pathologischer Narzissmus aktuell als schwer bis nicht therapierbar. Aus spiritueller Sicht hat sich der asurische Mensch selbst zu Gott erklärt, und wäre als solcher kein Gott, gäbe es keine Menschen, die ihn anbeteten – so wie auch ein König ohne Staat kein König wäre. Deshalb trachtet der asurische Mensch danach, andere Menschen in seine Gewalt zu bringen und/oder von ihm abhängig zu machen. Dies kann im privaten oder familiären Bereich geschehen, jedoch auch im öffentlichen Bereich, über Strukturen, wie – im Sinne Kalis – über Geld, Plutokratie, Oligarchie oder über unterdrückende Herrschaftsformen wie Diktaturen, totalitäre Staatssysteme usw. …
Doch erst, wenn einem König der Staat fehlt, wenn der asurische Mensch keine Anbetung mehr erfährt – der pathologische Narzisst keine Opfer mehr findet, wird er bei sich selbst Einkehr halten und sich einige unbequeme Fragen stellen müssen …
Die Wende vom „Saulus zum Paulus“, vom Schlechten zum Guten, ist in der Bibel beschrieben. Auch der legendäre indische König Ashoka (304 – 232 v. Chr.) wurde vom Kriegstreiber zum Friedensstifter. Anlass zu 180-Grad-Wendungen sind häufig schockartige, bewusstseinsbildende Erlebnisse. In abgeschwächter Form findet sich dies z. B. beim Bauern, der plötzlich keines seiner Tiere mehr zur Schlachtung freigeben kann. Nun mag ein Landwirt nicht primär asurisch sondern lediglich unbewusst sein und aus dieser Unbewusstheit erwachen; doch der asurische Mensch ist nicht unbewusst, sondern innerseelisch pervertiert: gegen Gott, das Gute und Wahre, gerichtet. So wird ein asurischer Mensch aller Wahrscheinlichkeit nach erst dann aufwachen, wenn keine Opfer/Bewunderer mehr da sind. Erlöst werden Asuras lt. vedischer Auffassung durch die Devas, meist innerhalb von kriegerischen, astralen Auseinandersetzungen, in welchen Asuras durch die Devas den Tod finden …
Spirituelle Menschen neigen zu der Ansicht, dass jeder Mensch das Gute will, auch wenn er sich schlecht verhält. Verfehlungen, schlechte Taten werden darunter subsumiert, dass der betreffende Mensch sich gerade nicht besser verhalten kann, weil er u. U. selbst verletzt worden ist oder er sich im Moment in einer bestimmten Phase nicht besser/anders ausdrücken kann. In gewisser Weise stimmt das. Auch das Berufsethos vieler Therapeuten mag u. a. so definiert und verwurzelt sein.
Doch für den Asura-Menschen, den inkarnierten Asura, trifft dies lt. vedischer Anschauung nicht oder nur bedingt zu, denn er will das Gute definitiv nicht. Gewöhnliche, mitunter fehlerbehaftete Menschen haben zeit ihres Lebens die Wahl, sich zwischen Gott/dem Absoluten und dem Ego zu entscheiden, wogegen sich Asura-Menschen längst, und zwar schon vor ihrer irdischen Geburt, entschieden haben. (Dies gilt es zu verstehen.)
Da sich der Asura-Mensch vom Licht, der Quelle, von Gott abgetrennt hat, fehlt ihm die Energie. Diese holt er sich von anderen Menschen.
Im Sinne Kalis sind also überall dort, wo es um Herrschaft, Kontrolle und Ausbeutung geht, sei es im Privaten oder Öffentlichen, Asura-Menschen am Werk. Und solange das System ihnen zuarbeitet, sie in ihren selbstsüchtigen Bedürfnissen stützt/nährt, werden sie sich auch nicht (freiwillig) ändern.
„Licht“ und Karma als Erlösungsweg
Licht an sich ist per se erlösend, da erhellend: In der Dunkelheit, z. B. in einer mondlosen Nacht, gibt es kein natürliches Licht, doch sowie z. B. das Licht einer Straßenlaterne auf die Dunkelheit trifft, erhellt sich das Dunkel. Dies kann metaphorisch sowie physikalisch betrachtet werden: Die Straßenlaterne in der Nacht erhellt die Nacht, doch es gibt umgekehrt keine „Dunkellaterne“, die den Tag verdunkeln kann. Dunkelheit kann nicht ausgestrahlt werden, sondern entsteht immer durch „Abwendung vom Licht“, das heißt durch Zuziehen der Vorhänge, verstecken im Schatten, durch Einmauern, Hinuntergehen in den Keller, Weggehen vom Licht … Auch die Nacht ist keine sich selbst ausstrahlende Dunkelheit, sondern lediglich die abgewandte Erdseite zur Sonne hin, sozusagen der Schatten. Jede Höhle, jeder Keller birgt keine sich selbst hervorbringende Dunkelheit, sondern ist dem Licht fern, abgewandt, nicht zugänglich – daher wiederum Schatten.
Licht wirkt per se erhellend, metaphorisch wie physikalisch. Auch so geschieht Erlösung. Doch Asura-Menschen fürchten, ja hassen das Licht, denn es bedroht ihr Ego – und mehr als ihr Ego (er-)kennen sie nicht. So kann im Asura-Menschen letztlich nur dann eine Besserung eintreten, wenn in diesem eine gewisse Freiwilligkeit besteht. Eine Einsicht. Doch, wie oben erwähnt, wird diese Freiwilligkeit kaum bis nie, bzw. lediglich umständehalber „eintreten“, sodass eine Veränderung/Besserung seltenst durch eine hinzutretende, lichtvolle Person geschieht, sondern durch das Karma.
Nachbetrachtung
Psychologie ist eine Wissenschaft, die sich dem Körper-Geist-Seele-System des Menschen eher natur- als geisteswissenschaftlich nähert und sich auf irdisch messbare Parameter, Statistiken/Studien usw., beschränkt. Symptome werden, je nach Pathologie, u. a. in der Erbanlage, in der Kindheit, der elterlichen Erziehung und/oder sozialen Prägung, etwaiger Traumata, hormonellen Störungen usw. verortet, was in vielerlei Hinsicht Richtigkeit hat und veritabel ist. Es mag die Parapsychologie und Nahtodforschung über das rein materielle Leben hinausblicken, doch zieht sich die Psychologie, im Falle sie schaute über dieses eine, gegenwärtige Leben hinaus, (noch) den Vorwurf wissenschaftlicher Unseriösität zu, wenngleich C. G. Jung sowie die Transpersonale Psychologie nach Stanislav Grof hier als Ausnahme zu betrachten sind.
Karmische Einflüsse, Prägung der Persönlichkeit durch Seelenentwicklung in vielen Reinkarnationen, bleiben innerhalb der wissenschaftlichen/seriösen Psychologie unbetrachtet. Es darf also der spirituelle Mensch größer denken und spekulativer sein.
Dieser Artikel ist eine Annäherung und beleuchtet nicht nur Narzissmus aus spiritueller, vedischer Sicht, sondern darüber hinaus die Frage, wie das Böse in die Welt kommt. Doch, sowie ich in Artikel 1 dieser Serie bat, dezent mit dem Narzissmus-Begriff umzugehen, da dieser langsam zum Denunziationswort wird, bitte ich hier, dezent mit dem Asura-Begriff umzugehen.
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