Als Kinder sind wir einfach nur. Wir spielen und sind. Irgendwann kommt jemand und fragt, was wir werden wollen, wenn wir groß sind. Ja, ist normal, kann man jetzt sagen, aber ich sage hier „Stopp“. Genau hier sollte man rückspulen und es überdenken: Als Kind ist man einfach nur. Dann kommt jemand und fragt, was man werden will, wenn man groß ist. Was sagt es über die Gesellschaft aus? Kinder werden dann 20 Jahre „educated“ um für irgendetwas „fit zu sein“, was ihnen weder im Leben (Sinn) noch nach dem Tod etwas bringen wird … Isn’t that weird? Und: Reicht es denn nicht, zu „sein“? Tiere z. B. gehen nicht arbeiten, 5 Tage die Woche 40 Jahre lang bis zur Rente. Ein Specht ist ein Specht, und was er werden soll, ist Specht. Ein Mensch ist ein Mensch, und was er werden soll, ist Mensch.
Bewusstwerdung innerhalb des Gesellschaftssystems
Ich sage nicht, dass sich ausnahmslos jeder Mensch in seiner Arbeit als nicht-verwirklicht erlebt, aber ich behaupte, dass 80 wenn nicht gar 90 Prozent der Menschen, die erwerbstätig sind, ihren Job als absolut sinnlos, wenn nicht gar belastend empfinden … Es sind dies diese soul-sucking Jobs, die im Grunde wie Freiheitsentzug sind: Ein Absitzen von Lebenszeit mit mehr oder minder großer Entschädigung: Lohn als Schmerzensgeld.
Was wäre jedoch, wenn keiner käme und gefragt hätte, was du mal werden willst? Hättest du dann (trotzdem) Astronaut gesagt? Pilot? Prinzessin oder Künstlerin? Mag sein, aber es sind dies weniger Brot- und Massenberufe, wenn anzunehmen ist, dass der kleine Astronaut später Buchhalter, die Prinzessin Verkäuferin und die Künstlerin Bürokauffrau wird. Es ist ein Unterschied, was man werden/ausüben möchte und die Gesellschaft letztlich erlaubt zu sein – dies vor dem Hintergrund von Existenzängsten sowie der Nachfrage und dem Angebot am Arbeitsmarkt …
Ihr begreift sicher meine Idee, und vielleicht könnt ihr sie weiterspinnen: Wie müsste eine Gesellschaft (denn) aussehen, in der Kinder nicht mehr gefragt werden, was sie später einmal werden wollen?
Wenn ich mir ein junges Mädchen von etwa 15 Jahren vor Augen halte, dann sehe ich nur Druck: Sie soll schon mit 12 oder 13 wissen, was sie werden möchte, muss die Lehre machen, den Führerschein, muss vielleicht eine höhere Schule besuchen, sollte diesen und jenen Abschluss haben bis sie 20 ist, sollte vielleicht Rechtsanwältin, zumindest aber Chefsektretärin werden … Bis sie 30 ist, sollte sie zwei Kinder haben und ein Haus … Sollte sie bis zum 30. Lebensjahr eine Fehlentscheidung in der Berufs- und Partnerwahl getroffen haben, ist eine Umkehr, bzw. ein Neuanfang schwer möglich, bzw. mit Stress und Energieaufwand verbunden. Sie sollte bis über die 50 hinaus schön sein, zumindest begehrenswert, aber doch soviel Anstand haben, um kurz vor der Pensionierung an Brustkrebs zu sterben, damit der Staat nicht all zu viele Jahre lang Pension bezahlen muss … (Dies nur als Beispiel.)
Was Dasein wirklich bedeutet
Wie aber sieht ein Lebenslauf aus, der ohne diesen Druck auskommt? Warum sich nicht als spirituelles Wesen erfahren, bzw. warum nicht erfahren, dass es außerhalb dieser Welt noch viele andere Welten gibt? Selbstredend sind Psychedelika eben deshalb nicht ohne Grund verboten worden. Doch auch langjährige Meditation, Holotropes Atmen oder, wie es mir passiert ist, ein Kundalini-Erwachen, kann eben diesem wie oben beschriebenen Lebenslauf gegensteuern … Wenn man weiß, was Dasein wirklich bedeutet, zählen all die Deadlines nicht mehr, sowie kein Beruf und kein Status mehr zählt … Es gibt dann keine Angst mehr, keinen Stress, weil man dieses oder jenes nicht ist und/oder nicht erreichen will – im Gegenteil: Es ist m. E. äußerst sinnvoll zu vielen Welt- und Ausbildungsangeboten aus ganzem Herzen Nein zu sagen. Jeder braucht Existenzsicherung, doch niemand braucht sinnlose Kompetenzen, Status, Referenzen, Macht und Einfluss (wirklich), wenngleich viele sich das (immer noch) wünschen … Es gibt jedoch keine eindimensionale Lebens(be)deutung. Wir sind nicht auf der Erde, um eine Mappe voller Zeugnisse zu haben, noch um dem System genüge zu tun, um (brav) zu arbeiten, eine Ehe zu führen und Kinder in die Welt zu setzen. Wir sind hier, um uns (interdimensional) als etwas Größeres zu erfahren, als die Weltökonomie (für uns) im Angebot hat.
Die Rolle von Psychedelika
Menschen fühlen es (irgendwann), dass tägliche acht Stunden im Büro unter Neonlicht absolute Lebenszeitverschwendung sind … Vielleicht gehen auch Herzinfarkte, bestimmt aber das Gros aller Depressionen auf eben dieses Grundgefühl zurück: Nicht leben zu können, wofür man geboren wurde.
Selbstredend wird die Regierung das nicht auflösen/ändern, im Gegenteil, der Druck auf die Arbeitnehmer wird größer, wenn man auf Deutschland, Frankreich und Österreich blickt.
Dennoch sehe und erlebe ich Menschen, die wirklich aufwachen, dies insbesondere, wenn Psychedelika im Spiel sind. Psychedelika mögen für manche immer noch ein Tabu-Thema sein, ein Randthema, das nicht gesellschaftsfähig ist, doch vielleicht kann der eine oder andere, der open minded ist, einfach mal zu recherchieren beginnen. Dies nicht, um sich sofort mit Pilzen in ein stilles Eckchen zurückzuziehen, sondern um über Recherche in Erfahrung zu bringen, was Psychedelika „können“ und dem Einzelmenschen wirklich bringen. Es könnte für viele ein Ah-, ein Wow-, zumindest aber ein Aha-Moment werden … Und es könnte für viele, die (am System) leiden und mutig sind, eine Entschädigung für all die Jahre und Energie sein, die sie dem vorherrschenden System geben mussten – für all die Jahre, die sie auf sich selbst verzichtet haben, nicht weil sie es wollten, sondern weil sie es mussten.
Buchverweise im Text:
Michael Pollan: Verändere dein Bewusstsein: Was uns die neue Psychedelik-Forschung über Sucht, Depression, Todesfurcht und Transzendenz lehrt – Buchlink
Markus Berger: Microdosing: Niedrig dosierte Psychedelika im Alltag – Buchlink
Stanislav Grof: Der Weg des Psychonauten – Buchlink
Hilfe und Beratung:
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Super Artikel! 😃
ALSO IMMER FREIWILLIG FREI … VON ZWANG … UND FRUST … UND!?
EBEN FREI! 😃
LIEBEN HERZENS DANK UND LIEBER HERZGRUSS
ROGER
Hallo Roger,
lieben Dank für deinen Kommentar! 🙂
Freut mich, dass dich der Text erreichen konnte!
Gruß,
Tanja
Freut mich auch liebe Tanja 🙂
Man weiss ja heutzutage nicht immer ob man alle seine e-Mail`s und so reinbekommt! Da habe ich manche mühsame, komische und auch seltsame Erfahrungen gehabt!
Lasse es Dir gut gehen 🙂
Lieber Herzgruss
ROGER