Das Thema der Gott-Mensch-Beziehung und meines Bewusstseinsmodells erzeugte großes Interesse. Dieser Text dient als Fortsetzung und Abschlussbericht.
Wer waren wir am Anfang?
Im Vorgängerartikel „Höhere Bewusstseinsstufen – Gottevolution“ schloss ich mit der Frage, wer wir ursprünglich waren, bevor wir uns auf das Inkarnationsspiel eingelassen haben. Aufgrund der geistigen Amnesie können sich die meisten Menschen kaum an ihre letzte, geschweige denn an alle Inkarnationen bis zur ersten erinnern. Wer beispielsweise über 1.000 Mal inkarnierte und sich nur an 17 Inkarnationen erinnern kann, hat die Amnesie lediglich zu einem winzigen Teil überwunden. Eine Aussage über den Ursprungszustand vor diesem Spiel ist damit in der Regel unmöglich.
Eine junge Seele, die zum ersten Mal als Mensch inkarniert, ist typischerweise naiv und impulsiv, getrieben von einem starken Hunger nach Erfahrungen, die für alte Seelen unbedeutend sind. Solche Seelen suchen entweder beständigen Halt bei anderen oder zeigen einen eroberungslustigen Geist.
Fragt man eine erstinkarnierte Seele nach ihrem Ursprung vor der Inkarnation, zeigt sie meist kein Interesse. Obwohl ich eben deshalb ein starkes Interesse an diesen jungen Seelen habe, fand ich bisher nur einen Mann, der sich erinnerte.
Torsten S., 37 Jahre alt, schreibt: 7
„Ich erinnere mich. Ich war reines Licht, Energie, Kraft, Schönheit, Stärke, weiblich und männlich zugleich, dennoch geschlechtslos … Ich war ein Schöpfergott. Und ich kam zum Planeten Erde. Ein Gitter umgab diesen Planeten. Jemand kam mir entgegen und schwärmte davon, wie schön es ist, einen physischen Körper zu haben. Er pries alles, was man auf der Erde erleben konnte, in den höchsten Tönen: Sex, Gewalt, Liebe … Er sagte, es sei nur ein Spiel, aber man könne dort wirklich alles erfahren, was einer körperlosen Seele verwehrt bleibt. Als er mich fragte, ob ich an diesem Spiel teilnehmen wollte, sagte ich Ja. Und so geschah es … Aus heutiger Sicht war ich wohl etwas naiv.“
Ob Torsten S. sich wirklich erinnerte oder seine Geschichte konstruierte, bleibt ungewiss. Erstinkarnierte Seelen haben in der Regel Wichtigeres zu tun, als nach innen zu lauschen oder zu meditieren. Sie wollen erleben, wofür sie gekommen sind. Was ich mit Gewissheit sagen kann: Torsten S. ist wirklich zum ersten Mal als Mensch inkarniert, denn ich kann die Inkarnationen anderer Menschen sehen. Was ich nicht bestätigen kann, ist die Wahrheit seiner Erinnerung. Daher präsentiere ich sie als Variante.
Becoming a God
Bevor ich tiefer in die Frage nach unserem Ursprung eintauche und ergründe, warum jeder von uns Gott ist, möchte ich einige Zitate anführen, die ich recherchiert habe:
„Könnten wir nur unter diesen Rollen zu unserer eigenen Göttlichkeit vordringen, dann würden wir alle wieder wissen, dass wir Gott sind.“ – Swami Muktananda
„Wir gehen von der Ebene des Bewusstseins ‚Ich bin der Körper‘ zu der Ebene über, auf der wir die Erfahrung ‚Ich bin Gott‘ machen.“ – Swami Muktananda
„Aber ich bin hier, um Ihnen zu helfen, zu erkennen, dass Sie in der Tat eine fortwährende, unsterbliche Essenz sind, die Milliarden von Jahren alt ist, seit Gott die Gesamtheit der Gedanken als sich selbst im Glanz des Lichts betrachtet hat, das jeder von euch geworden ist.“ – Ramtha via J.Z. Knight, Ramtha: Das weiße Buch
Bist du Gott?
Das von mir vorgestellte Modell der Gottevolution zeigte: In einem veränderten oder erhöhten Bewusstseinszustand kannst du dich als Gott, Jesus, Kreator etc. erfahren. Eigeninterpretationen zu „Ich bin Gott“ hängen von Kulturkreis, Reife und individuellem Erleben ab. Gleichzeitig tauchten wir – die an der Forschung beteiligt waren – in eine Art „Gott-Historie“ ein, erlebten sozusagen die Gott-Chroniken.
Wir erlebten, wie Gott zu Gott wurde, wie er seine Macht erkannte, Angst vor ihr hatte und sie dennoch anwendete. Wir sahen, wie er seine Gedanken zu kontrollieren lernte, wie die Fremdliebe aus seiner Perspektive Selbstliebe war. Wir erkannten seine Einsamkeit inmitten seiner Schöpfung; er, das höchste Bewusstsein, schuf andere Wesen; wir erkannten, dass er sich auf einer Evolutionsstufe selbst teilte und ein Wesen schuf, das genauso potent und „übermächtig“ war wie er selbst …
Wir sind uns einig, dass wir Gott sind und Gott wir ist. Aber wir verstehen dies nicht nur als einen Satz zur Kontemplation. Wer dies als solchen liest, kann nicken und weitermachen. Es verändert weder sein Leben noch sein Empfinden.
Wörtliche Auslegung
Ich habe an anderer Stelle betont, dass vieles im spirituellen, religiösen oder esoterischen Kontext metaphorisch interpretiert ist, wobei die wörtliche Auslegung treffender ist.
Ein Beispiel: Mose, der die Israeliten durch das Rote Meer führt. Exegeten deuten dies oft symbolisch als göttliche Führung oder innere Befreiung. Wer jedoch den Mut aufbringt, Thaumaturgie – die Wundertätigkeit – wörtlich zu verstehen, gelangt zu anderen Schlussfolgerungen.
Gott als Person oder Nichts?
Wir haben erfahren, dass wir Gott formen und Gott uns formt. Er könnte ohne uns nicht existieren und wir nicht ohne ihn. Ohne uns, die wir nach ihm suchen, gäbe es ihn nicht, ebenso wenig gäbe es uns, die er durch seine Gedanken kreierte. Was wie ein Paradoxon klingt, lässt sich außerhalb der Zeitlinien als Kreislauf verstehen, denn nach unserer Erfahrung wächst Gott. Das höchste absolute Wesen lernt in jeder Sekunde hinzu, in der wir denken, uns sehnen, hoffen, fühlen, sterben, leben und unser Karma auflösen. Es wächst durch unsere Erfahrung. Dies gilt nicht nur für die Menschen auf der Erde, sondern für alle extraterrestrischen Lebensformen im Universum.
Gott ist, wie wir ihn erfahren haben, kein fixer Endpunkt, der sich nicht mehr übertreffen kann, da über ihm nichts existiert. Auch er befindet sich in einem Wachstumsprozess. Dies steht im Widerspruch zum Advaita-Vedanta, in dem die höchste Wirklichkeit nondual ist, und Alles als das Selbst (Atman), als die absolute Wirklichkeit, gilt. Auch steht es im Widerspruch zum Buddhismus und der Auflösung der Seele im Nirvana.
Es widerspricht jedoch nicht dem Bhakti Yoga, in dem der höchste Aspekt Gottes personalisiert ist, nämlich als Krishna. Man muss nicht an Krishna denken, man kann auch Jehova oder Allah denken – es handelt sich jeweils um eine Persönlichkeit, die alles geschaffen hat. Warum diese Persönlichkeit alles erschuf, erklärt sich im Bhakti Yoga durch die Freude Gottes. Es gibt im Bhakti Yoga eine Überlegung, die alle unpersönlichen Religionen, wozu auch Advaita-Vedanta und Buddhismus gehören, relativiert. Während die Schöpfung physikalisch als Urknall, als Zufall, dargestellt wird, besagt das Bhakti Yoga, dass es diesen Zufall nicht gibt. Ein Wille muss existiert haben, denn eine Murmel auf einem Tisch käme niemals von allein ins Rollen, wenn außer dem Tisch und der Murmel nichts da wäre. Jemand oder etwas muss die Murmel in Bewegung setzen. Jemand oder etwas muss gewollt haben, dass das Universum existiert.
Ist der Urgrund Nichts (= Alles), dann muss auch das Nichts (= Alles) individualisiert sein, denn ein unpersönliches Nichts bringt keine Murmel in Bewegung. Ob das Nirvana noch zu den Jenseitsebenen (7 x 7 = 49 nach Robert Monroe) gehört, quasi die letzte Ebene davon ist, oder ob es noch etwas über dem Nirvana gibt, weiß der Buddhismus meiner Recherche nach nicht. Sollte die 49. Ebene das Nirvana sein, gehört es zum Inkarnationsspiel dazu. Ob es wirklich Freiheit ist, bleibt ungewiss
Glaubt man Ramtha, via J. Z. Knight, der 35.000 Jahre alt ist und lange vor jeder uns bekannten Religion lebte, geht es nicht um eine letztendliche Verschmelzung mit dem lichtvollen All-Nichts im Nirvana. Stattdessen geht es darum, zu erkennen, dass jeder Einzelne EIN GOTT für sich ist. Jeder ist nicht „wie Gott“, sondern jeder ist „ein Gott“. Ramtha sagte von sich selbst:
„Ich bin kein Guru, ich bin kein Lehrer, ich bin ein Gott.“ Er sagt weiter: „Ich möchte nicht verehrt oder angebetet werden. Ich bin hier, um euch zu ehren. Ich bin hier, um euch zu sagen, dass ihr Götter seid. Ich ehre euch!“
Ramtha kritisierte übrigens die patriarchalischen Züge aller uns bekannten Religionen. Obwohl die buddhistischen Urtexte Frauen und Männer gleichstellen, haben Mönche im Buddhismus bis heute das Sagen – in allen Richtungen. Was seitens der Kirche mit Frauen im Mittelalter geschah, bedarf keiner Erwähnung.
Nach Ramtha sei jeder ein einzelner Gott. Das deckt sich mit einer Psilocybin-Erfahrung von mir, in der es unter anderem hieß: „Die Erde ist eine Götterschmiede.“
Auch Jesus sagte: „Ich habe wohl gesagt: Ihr seid Götter und allzumal Kinder des Höchsten.“ (Psalm 82)
Warum kreiert Gott?
Wir haben erfahren, dass Schöpfung nicht nur aus Freude geschah, wie es im Bhakti Yoga heißt, sondern auch aus Versehen, weil der Baby-Gott etwas Seltsames dachte. Aber er wollte es sofort wieder gut machen. Er liebte das Seltsame aus dem einfachen Grund, weil es von ihm war. Und wir erlebten, dass der erwachsen werdende Gott ein Meister wurde: ein Meister seiner selbst, seiner Schöpfung, ein Meister von allem, was ist und sein könnte. Wir sahen, wie Gott zu sich selbst erwachte und sich seiner Kraft mehr und mehr bewusst wurde. Und wir erlebten, dass Gott sehr allein war.
Fündig wurde ich hierzu ferner bei Alan Watts. Alan Watts (1915-1973) war Dozent, Schriftsteller und Religionsphilosoph, der östliche Philosophie im Westen bekannt machte. Er interpretierte Buddhismus, Daoismus und Hinduismus für den Westen. Insbesondere wurde er vom Zen-Buddhismus geprägt und inspiriert. Und Alan Watts hat LSD-Erfahrung.
Vom Tabu wer du wirklich bist
Interessant in diesem Zusammenhang finde ich eine Publikation von ihm, die er für seine Kinder und Enkelkinder schrieb, und die leider nicht ins Deutsche übersetzt wurde: „The Book on the Taboo against knowing who you are“.
Ich zitiere daraus – jetzt auf Deutsch:
„Gott spielt auch gerne Verstecken, aber da es nichts außerhalb von Gott gibt, hat er niemanden außer sich selbst, mit dem er spielen kann. Er überwindet diese Schwierigkeit, indem er so tut, als sei er nicht er selbst. Dies ist seine Art, sich vor sich selbst zu verstecken. Er tut so, als wäre er du und ich und alle Menschen auf der Welt, alle Tiere, alle Pflanzen, alle Felsen und alle Sterne. Auf diese Weise erlebt er seltsame und wunderbare Abenteuer, von denen einige schrecklich und beängstigend sind. Aber das sind wie böse Träume, denn wenn er aufwacht, werden sie verschwinden. Wenn Gott nun Verstecken spielt und so tut, als ob er du und ich wäre, macht er das so gut, dass er lange braucht, um sich zu erinnern, wo und wie er sich versteckt hat. Aber genau das ist der ganze Spaß daran – das, was er tun wollte. Er will sich nicht zu schnell wiederfinden, denn das würde das Spiel verderben. Deshalb fällt es Ihnen und mir so schwer, herauszufinden, dass wir ein verkleideter Gott sind, der vorgibt, nicht er selbst zu sein. Aber wenn das Spiel lange genug gedauert hat, werden wir alle aufwachen und aufhören, so zu tun, und uns daran erinnern, dass wir alle ein einziges Selbst sind – der Gott, der alles ist, was es gibt und der für immer und ewig lebt.“
„Das Geheimnis ist, dass Sie der ultimative Grund des Seins sind. Natürlich nicht das alltägliche Du, das der Grund annimmt oder ‚vorgibt‘, zu sein, sondern das innerste Selbst, das sich der Überprüfung entzieht, weil es immer der Inspektor ist. Das ist also das Tabu der Tabus: Du bist ES (Gott)! Doch in unserer Kultur ist dies der Prüfstein des Wahnsinns, der schwärzesten Blasphemie und der wildesten Täuschung. Dies gilt unserer Meinung nach als ultimativer Größenwahn – eine Inflation des Egos bis zur völligen Absurdität. Denn obwohl wir das Ego mit einer Hand kultivieren, schlagen wir es mit der anderen nieder. Von Generation zu Generation bringen wir unseren Kindern bei, ‚ihren Platz zu kennen‘ und sich mit angemessener Bescheidenheit zu verhalten, zu denken und zu fühlen, wie es einem kleinen Ego unter vielen gebührt. Wie meine Mutter immer sagte: ‚Du bist nicht der einzige Kieselstein am Strand!‘ Jeder, der bei Verstand ist und glaubt, er sei Gott, sollte gekreuzigt oder auf dem Scheiterhaufen verbrannt werden, obwohl wir jetzt die wohltätigere Ansicht vertreten, dass niemand, der bei Verstand ist, solchen Unsinn glauben könnte.“ Alan Watts aus „The Book on the Taboo Against Knowing Who You Are“ (S.15 ff.) – Kindle-Version. 1966
Was man hier im „Normalbewusstsein“ wie eine Empfehlung junge Erwachsene lesen könnte, ist – ich sagte es schon einmal – wörtlich zu nehmen. Was Alan Watts hier sagt, ist kein mentales Ereignis, das jeder beliebig interpretieren kann. Es gibt keinen übertragenen Sinn.
In diesem Abschlussbericht liegt es mir am Herzen, genau das bewusster zu machen:
Du bist nicht wie Gott, sondern du bist ein werdender Gott.
Alan Watts bricht in diesem Buch mit Gott-Überhöhungen. Er bricht damit, dass jeder, der sich irgendwann in seinem Leben als Gott erlebt, als verrückt abgestempelt wird, obwohl eben diese Erfahrung – auch nach meiner Erfahrung – im gesamten spirituellen Erfahrungspotpourri eine der zentralsten überhaupt ist.
Trotzdem trifft Alan Watts unsere Erfahrungen aus veränderten Bewusstseinszuständen wie kaum ein anderer. Die Erfahrung ist das eine, das andere ist, wie man sie Menschen verständlich macht.
Warum es so schwer ist, sich als Gott zu erkennen
Die Wissenschaften stellen für eine Gottevolution, die jeden Menschen betrifft, ein Hindernis dar. Sie forschen lediglich im materiellen Teil einer größeren Realität, beziehen sich auf diese, beweisen sich aus ihr und begreifen nur sie als gültig. Das ist, als würde man sich ewig auf ein Kochrezept berufen, ohne zu fragen, warum wir überhaupt essen. Die Lehrpläne an Schulen und Universitäten indoktrinieren in diese Richtung und degradieren jeden anderen Zugang zur Erkenntnisfindung. Das Resultat ist eine genormte Denklinie und daraus eine wissenschaftliche Hybris, die sich selbst vergöttert – dabei nur im Sumpf der Materie wühlt.
Ich habe eine „humorvoll-ernste“ Vorstellung davon, wie es wäre, Wissenschaft auf LSD oder Psilocybin zu betreiben. Jeder Tierversuch wäre sofort obsolet, da ein solches Vorgehen unter dem Einfluss psychoaktiver Substanzen unmöglich wäre. Jede Wissenschaft, die mit einem erkenntnisfähigeren Gehirn betrieben würde, wäre revolutioniert und verbessert. Die gesamte Menschheit würde innerhalb von zwei Monaten einen kompletten Umbau erleben, weniger als einen Quantensprung, mehr als ein Gefühl, als wäre etwas so Großartiges vollbracht worden wie interstellare Raumfahrt: keine Reise zum Mond, sondern eine Reise zum benachbarten Sonnensystem und den Wesen, die dort leben.
Gäbe es eine Schule, in der Kinder von klein auf genau das lernten, was Alan Watts seinen Kindern mit auf den Weg geben wollte: „Du bist Gott und eines Tages wirst du das erkennen“, dann entfesselte sich ein Potenzial, das sich nicht mehr am Unsinn der Religionen und Wissenschaften stößt.
Ein weiteres Hemmnis zur „Gottevolution“ ist die Psychologie, wie sie sich aktuell zeigt. Eine Psychologie, die die Psyche zu kartografieren sucht und sich dabei selbst im Wege steht. Genauso wie sich Wissenschaftler auf wissenschaftliches Arbeiten einigen und im Sumpf der Materie forschen, wirkt die Lehrbuch-Psychologie wie ein Dressur-Geschirr, das man der menschlichen Seele überstülpt und das ihrer Komplexität nicht gerecht wird. Die Seele ist größer, multidimensionaler, weiter und offener, als es sich in der physisch-materiellen Welt zeigt.
Wie man Menschen in der modernen Psychiatrie behandelt, wie falsch Psychose und Schizophrenie verstanden sind, wie unpräzise Diagnosen ausfallen, legte ich in vorangegangenen Texten dar.
Ich erinnere daran, dass selbst Dr. David R. Hawkins ein Gottkomplex nach ICD-10. F60.8 unterstellt wurde. Ein Teil der psychologischen Fachwelt scheint einem Pathologisierungs-Wahn zu unterliegen. Diagnosen haben oft einen flockig-wolkigen Charakter: Die Wolke verändert sich ständig, und irgendetwas zeigt sich schon darin. Wenn es nicht dies ist, ist es das …
Ich erinnere an Dr. Carl August Wickland, der das „National Psychological Institute“ in Kalifornien leitete und seine Publikation „30 Jahre unter den Toten“. In diesem Buch weist er nach, dass es sich in vielen Fällen von Geistesstörungen nicht um eine Bewusstseinsspaltung handelt, sondern um die Besessenheit durch Fremdwesen. Seine Forschung hat offenbar nie Einzug in die Psychologie gehalten.
Glaubt man Seth via Jane Roberts, etablierte sich ein profundes Verständnis dessen, was Seele, Unterbewusstsein und Psyche sind, wie es in der westlichen Psychologie nie abgebildet wurde. Siehe „Die Natur der Psyche: Ihr menschlicher Ausdruck“. Der psychologische Erlösungswahn, den ich zu erkennen glaube, ist ein verschobener Unterwerfungsglaube. Patienten und Psychologen unterliegen ihm gleichermaßen, wenn sie glauben, es gäbe zur Heilung von Menschen nichts Vortrefflicheres als moderne Psychologie und sämtliche zugelassenen und um Zulassung ringenden Therapieformen, deren Anzahl schon über 200 zählt.
Mir persönlich bereitet es Unbehagen, wenn beispielsweise Vipassana-Meditation, Hatha Yoga und Zen via Jon Kabat Zinn wissenschaftlich untersucht und in Psychologie-Systeme eingespeist werden, anstatt die ursprüngliche Lehre als solche zu lehren. Vipassana ist 2.500 Jahre alt und hat eine lange Tradition und Kultur. Als 21-Jähriger besuchte Zinn eine Vorlesung des buddhistischen Lehrers Philip Kapleau. Was Zinn daraus machte, ist eine Technik, beziehungsweise verschiedene Module, die gegen Angst, Depression und Stress helfen. Das ist erlaubt, aber uninspiriert, da Hatha-Yoga, Vipassana und Zen auf Erkenntnis, Befreiung und Bewusstseinserweiterung zielen und im Ursprung völlig anders angelegt sind.
Es bereitet mir Unbehagen, wenn die westliche Psychologie sich auf den Thron alter, spiritueller Lehren setzt und Psychologen oder Therapeuten zu inoffiziellen Schamanen und Geistführern werden, weil sie genau das im Geheimen anstreben, zumindest, wenn man sich einzelne Therapieformen aus dem großen Pool ansieht. Dabei, wie ich oben erwähnte, ist der Seelenbegriff denkbar dressiert. Und noch absurder ist, dass ausgerechnet Menschen, die tatsächlich eine seelische Ausbildung von einer höheren Instanz erhalten, nämlich Psychose-Menschen, Schizophrene usw., in denselben Systemen pathologisiert werden.
Wissenschaft, Psychologie und Erziehung stehen also seit Jahrhunderten der Erfahrung entgegen, sich als Gott zu empfinden.
Was war am Anfang?
Warum also bist du, lieber Leser, jetzt in diesem Leben? Wann rutschtest du in dieses Leben, dem aller Wahrscheinlichkeit nach schon mehr als 100 Leben vorausgingen? Wo und wer warst du, bevor du zum ersten Mal inkarniertest?
Nach der Erinnerung von Torsten S. aus der Einleitung bist du hier, weil dir jemand die Erde, die Matrix (Maya), das Körperdasein, die 3D-Ebene schmackhaft machte, und du unglücklicherweise darauf hereingefallen bist.
Alan Watts beschrieb Reinkarnation als etwas „Ekelhaftes“. Er sagte sinngemäß:
„An die ekelhafte Reinkarnation kann sich niemand gewöhnen, der einigermaßen bei Verstand ist.“
Das Ego ist der Imprint, mit dem du jetzt deine Inkarnation bestreitest, doch es wird bei der nächsten Inkarnation wieder gelöscht. Ich selbst sah es auf Astralreisen noch nicht, aber andere sahen die „Maschine“ oder die „Vorrichtung“, die das Ego kurz vor der Wiedergeburt löscht, damit ein anderes Ego entstehen kann. Wenn dies so existiert, ist es unschön und bedauerlich, dass alles, was ein Mensch im Leben gelernt und erfahren hat, bei der nächsten Inkarnation wieder gelöscht wird.
Aus diesem Grund entwickelte sich die eher negativ konnotierte Betrachtung des „Seelen-Recyclings“ und der Lichtfalle. „Light-Trap“ polarisiert stark, doch man sollte zumindest einmal davon gehört haben: Wer nach seinem Tod ins Licht geht, ist erneut gefangen. Ins Licht zu gehen, bedeutet, Ja zum Seelen-Recycling zu sagen. Es soll jedoch abseits des Lichts Portale geben, die wie dunkle Öffnungen oder Tunnel aussehen. Wer nach seinem Tod eines dieser Portale benutzt, exmatrikuliert sich aus dem gesamten Spiel und sagt Nein zum Seelenkreislauf und der Wiederverwertung. Da jedes Wesen einen freien Willen hat, kann es auch Nein zum Licht sagen. Die dunklen Portale wirken jedoch nicht einladend, sondern gruselig. Es braucht wohl hartgesottene Naturen, sich ihnen zu nähern. Wer eines der Portale benutzt, so die Idee, ist aus dem Inkarnationsspiel draußen und wird wieder zu jenem Wesen, das er war, bevor er zu dem Spiel Ja sagte.
Dessen ungeachtet hat Robert Monroe beschrieben, dass am Ende des Spiels etwas Wunderbares steht. Alte Seelen, die nach dem Tod ohnehin schon in den oberen Sphären sind, würden von dem Portal vermutlich nicht profitieren, da sie schon so viel erfahren und investiert haben.
Nimmt man an, dass nicht jede Seele hierher gelockt wurde, sondern dass eine freie Schöpfergöttin – um die weibliche Form zu verwenden – die Erde und die Matrix-Ebenen (7 x 7) dazu benutzt, um noch besser zu werden, quasi als ihr Training und ihre Ausbildung, verhält es sich mit der Lichtfalle und dem Seelen-Recycling etwas anders.
Dazu sagt Ramtha via J. Z. Knight:
Die Fragen nach den 7 Ebenen an Ramtha
Meister: Du sagst, es gibt sieben Ebenen. Könntest du die anderen beschreiben, besonders die siebte?
Erste Ebene
Ramtha: Diese Ebene, auf der ihr seid, ist die erste, die Ebene der dreidimensionalen Wahrnehmung. Auf dieser Ebene erlangen Wesenheiten das Verständnis von Gott in Form von Materie. Hier zu leben, ist eine große Meisterschaft, denn ihr müsst diese Ebene durch den Geburtsprozess betreten und die Begrenzungen und Instinkte des Fleisches überleben.
Auf dieser Ebene existieren alle Stufen des Bewusstseinsverständnisses; denn dies ist die Ebene dessen, was man als „sich zum Ausdruck bringender Gott“ oder als Ebene der Demonstration bezeichnet. Dies ist die Ebene, auf der ihr euer Bewusstsein in materieller Form demonstrieren und in Augenschein nehmen könnt, um euer emotionales Verständnis zu erweitern. Euer Ort hier, Erde genannt, ist nur einer von unzähligen Orten, wo eine Wesenheit sich in körperlicher Hülle ausdrücken und Erfahrungen auf der Ebene der Demonstration sammeln kann.
Zweite Ebene
Die zweite Ebene ist die derjenigen, die die Erfahrung von Schmerz, Reue und Schuld machen, um das Verständnis davon zu erlangen.
Dritte Ebene
Die dritte Ebene nennt man die Ebene der Macht. Dies ist die Ebene, auf der man danach strebt, andere zu kontrollieren und zu versklaven, nicht durch Kopulation oder körperliche Gewalt, denn das gibt es dort nicht, sondern durch Gedanken, die den Geist anderer beeinflussen sollen. Man versucht, allen anderen den eigenen Standpunkt aufzuzwingen.
Vierte Ebene
Die vierte ist die Ebene der Liebe. Alle auf dieser Ebene fühlen tiefe Liebe, aber leider können sie diese Tiefe nicht ausdrücken. Somit führen sie eine Existenz auf der Lichtebene, wo sie zwar große Liebe erfahren, aber ohne die Fähigkeit, sie auszudrücken.
Fünfte Ebene
Die fünfte Ebene nennt man das Paradies. Es ist die erste Ebene, auf der es den Zauber des „goldenen Lichts“ gibt. Stellt euch ein Licht vor wie das eurer Sonne, nur golden. Auf der fünften Ebene umhüllt diese Farbe alle Dinge, doch alle Dinge behalten die Lebendigkeit ihrer einzigartigen Farben. Es gibt dort keine Nacht, nur das goldene Licht. Und überall erklingt wundervolle Musik, denn das Licht, das alle Dinge umhüllt, schwingt in herrlich harmonischer Bewegung im Ton seiner Farbe. Diese harmonische Bewegung ist dort der „Atem des Lebens“, nicht die Luft. Auf der Ebene des Paradieses atmet man Klang und Musik und lebt im Licht.
Wisst ihr, auf eurer Ebene, der ersten Ebene, gibt es jene, die die Stufen der Fortpflanzung, des Schmerzes und der Macht verstanden und gemeistert haben. Sie haben Liebe zu einer zum Ausdruck gebrachten Wirklichkeit werden lassen. Und sie haben dies hier leicht vollbracht. Die Meisterschaft der sechsten und siebten Stufen des Verstehens ist auf der Ebene der Demonstration jedoch nicht so leicht zu vollenden, denn diese Verständnisse liegen jenseits von Demonstration. Diejenigen aber, die auf der ersten Ebene leben und lieben, die ihre Liebe nach außen durch Worte, Taten und Handlungen ausdrücken und danach streben, ihr Leben durch Liebe zu leben, gehen, wenn sie diese Ebene verlassen, zur fünften. Auf der Ebene des Paradieses gibt es Wesenheiten, die Milliarden Jahre alt sind. Für sie ist das Paradies ein so wunderbarer Ort, dass sie sich nicht vorstellen können, dass es noch mehr gibt.
Auf der fünften Ebene hat man die Macht, seine Liebe auszudrücken und zu manifestieren. Was immer man in einem bestimmten Augenblick begehrt, wird eintreten. Begehrt ein Fischer, ein Fischliebhaber, einen Fisch, wird vor ihm ein See erscheinen. Er wird ans Ufer gehen. Hohe Zypressen und Pappeln oder alles, was er sonst noch liebt, umgeben den See. Liebt er den See so, wie er im Herbst aussieht, werden die Pappeln die Farbe von Zimt annehmen, und die Zypressen werden ihr tiefes Smaragdgrün behalten. Wenn er sich dann niederlässt, um seine Angel auszuwerfen, kommt, wenn er sich nach einer kühlen Brise sehnt, eine kühle Brise und weht sanft über den See. Wirft diese Wesenheit einen winzigen und schwächlichen Wurm in die Mitte des wunderbaren Sees aus und stellt sich vor, was sie zu fangen wünscht, so wird sie es fangen. Dann nimmt die Wesenheit die Fische, die wie die Fische auf dieser Ebene sind, mit in ihr Traumheim und verzehrt sie, denn das macht sie glücklich, weil sie liebt, was sie getan hat.
Die Wesenheiten dort können sich nicht vorstellen, dass irgendein Ort großartiger sein könnte. Deshalb nennt man ihn Paradies. Es ist für jene eine schwer zu erreichende Ebene, die Liebe noch nicht verwirklicht und ausgedrückt haben.
Wenn sich jemand eine Weile auf der fünften Ebene ausgedrückt hat, wird er schließlich nach der tieferen Bedeutung des Lichts fragen, das dort alles umhüllt, und warum er es verdient hat, dort zu sein. Viele fragen sich nicht, warum sie es verdient haben, im Paradies zu sein. Sie akzeptieren es einfach. Irgendwann aber wird sich jeder fragen: „Woher kommt das Licht und die Musik?“ Dann wird er anfangen, die herrliche Energie einer Lebenskraft zu sehen, der Gleichheit zueigen ist, die dem Licht, der Pflanzenwelt, den Fischen, dem See und den Pappeln in ihrem zimtfarbenen Herbstkleid gemeinsam ist. Und er wird anfangen, über die Gemeinsamkeit all dieser Dinge nachzudenken. Wenn er dies getan hat, wird er zu sehen beginnen, dass kein Ding von dem anderen getrennt ist, sondern dass alle Dinge in einem Fluss des Einsseins sind. Wenn er das zu sehen beginnt, wenn er alle Liebe nimmt, die er durch Ausdruck verstanden und realisiert hat, und dann beginnt, das Einssein aller Dinge und Wesenheiten zu betrachten, dann wird er zur sechsten Ebene des Verstehens fortschreiten.
Sechste Ebene
Für die sechste Ebene des Himmels gibt es keine Worte, denn Worte können nicht beschreiben, wie ihr, die ihr euch für getrennt haltet von der Pflanze, dem Wind und dem, der neben euch sitzt, vollkommen eins sein könnt und dennoch einzigartig und getrennt von dem, mit dem ihr eins seid. Doch die sechste Ebene – das Wissen, dass ihr eins seid mit allem Leben – ist die Tür zur siebten. Was immer einer als Wirklichkeit wahrnimmt und kennt, zu dem wird er immer werden, und zwar vollständig. Wenn also einer ausschließlich „Gott im Einssein“ sieht und in der Sphäre des Einsseins lebt, dann wird er das werden, was er sieht und mit dem er lebt. Die höchste Steigerung und der höchste Grad dieses Werdens ist der siebte Himmel. Die Tür zu diesem Himmel ist die sechste Ebene des Verstehens, die bedeutet, sehen, was man wird: reiner Gott, reine Vernunft, reiner Gedanke, reines Leben, reines Licht – die Substanz und Grundlage von Allem-Was-Ist.
Siebte Ebene
Jetzt zum siebten Himmel: Stellt euch ein leuchtendes Strahlen vor, das größer ist als leuchtendes Strahlen. Der sich entfaltende innerste Kern dieses Strahlenglanzes hat einen solchen Farbton, dass diese Farbe nicht mehr Strahlenglanz hat, sondern dass sie in einem Zustand des Glanz-Ausstrahlens ist. Im Kern jenes Strahlens gibt es Lichtblitze von solch zauberhafter Art. Und das Meer, in dem sich dieser Strahlenkern befindet, bewegt sich, dehnt sich aus und rollt nach oben. Während der Kern nach oben rollt, strahlt das Leuchten dieses Kerns eine überwältigend schöne „Lichtneubildung“ aus. Diese erneute Lichterscheinung geht hinaus in den Umkreis jenes Strahlenglanzes, während der Kern damit fortfährt, sich zu entfalten und dennoch auch damit fortfährt zu sein.
Das, was da aus dem Kern hervorkommt, seid ihr. Das, was man als „ihr“ bezeichnet, das, was aus dem Kern hervorkommt, um die Herrlichkeit jenes Strahlens noch zu vergrößern, ist jemand, der über den Gedanken des Kerns nachdachte und zu ihm geworden ist in einer einzigartigen, ewigen Form.
Ihr, die ihr über den Kern nachgedacht habt und zu ihm geworden seid, seid nun die Bühne, von der alles Leben entspringt. Denn das, was der Kern aussendet hinein in das Strahlen, und was aus ihm hervorkommt, ist Gedanke. Und aus dem Gedanken, der ihr geworden seid in einzigartiger, ewigdauernder Form, werdet ihr das Bewusstsein allen Lebens nähren, fördern und erweitern.
Sehr ärmlich sind meine Worte, denn diese Vision muss weit über die Grenzen von Raum, Zeit und Maßeinheiten hinausgehen – hinaus über die Begrenztheit von Sprache – hinein in ein gefühlsmäßiges Verstehen. Aber ich versichere dir: So wie du dein Verständnis entwickelst und erweiterst, Augenblick für Augenblick, Schritt für Schritt, Erkenntnis für Erkenntnis, so wird deine Sicht immer umfassender werden, bis dein Gefühl alles umschließt, was ist. Und das ist der Moment, wenn du Freude sein wirst. Das ist die siebte Ebene. Das ist Gott. Das zu sein ist es, wo letztendlich alles hingelangen wird.
Meister: Ich würde gerne wissen, warum Menschen hier auf diese Ebene zurückkehren.
Ramtha: Dafür gibt es so viele Gründe, wie es Wesenheiten auf dieser Ebene gibt. Die meisten von ihnen jedoch kommen auf diese Ebene zurück, weil sie hier viele Leben gelebt haben, und ihnen all dies hier vertraut ist. Dies ist Heimat für sie, hier sind ihre „Wurzeln“. Und wenn sie von hier weggehen, lassen sie viele Wesenheiten zurück, zu denen sie tiefe gefühlsmäßige Bindungen haben, die von Schuldgefühlen oder Hass, wie auch von Liebe herrühren können. Wenn sie also diese Ebene verlassen, schafft ihre Bindung an diesen Ort und an andere Wesenheiten ein emotionales Band, das sie hierher zurückzieht, Leben um Leben um Leben.
Dann gibt es jene Abenteurer, die an viele andere Orte gehen, um dort Erfahrungen zu sammeln, und dann ihr Verständnis und ihre Erfahrungen zurück auf diese Ebene mitbringen. Und dann gibt es wieder andere, die die Erfahrungen dieser Ebene abgeschlossen haben und niemals hierher zurückkehren, sondern weiter zu anderen Orten gehen.
Meister: Du hast gesagt, dass eine Person nach dem Tode zu einem von mehreren Orten, oder Himmeln, wie du sie bezeichnest, geht, je nach ihren Einstellungen, und dort entscheidet, ob sie hierher zurückkommen will.
Ramtha: Das ist so.
Meister: Wie wird diese Entscheidung gefällt? Wer entscheidet da? Entscheidet das jedes Individuum für sich selbst?
Ramtha: Es gibt niemanden, der über allem thront und irgendeine andere Wesenheit anweist oder dirigiert, eine bestimmte Ebene oder einen bestimmten Ort zu ihrem Ausdruck zu wählen, ganz gleich, wie sie sich in einem vorausgegangenen Leben ausgedrückt hat.
Abschlussgedanken
Ramthas Ausführungen manifestieren sich als Katalysator. In einer einzigen Passage erarbeitet er die komplexen Thematiken des Seelen-Recyclings, der Lichtfalle und des Nirvanas, vereint unpersönliche Religionen mit persönlichen Aspekten und bindet sie in ein siebenstufiges Aufstiegsmodell. In dieser Synthese bietet er eine Antwort auf die fundamentale Frage „Was ist Gott?“ mit der radikalen Erkenntnis: „Du selbst“.
Angesichts dieser Ausführungen, die den Kern meiner eigenen Modelle – von der Gotteswerdung bis zur Gott-Mensch-Beziehung – berühren, erübrigt sich eine weitere Wiederholung. Ramthas Ausführung ist so vollständig, dass es die Essenz meiner gesamten Abhandlung in sich trägt.
Es bleibt die Quintessenz seiner Worte:
„Das, was da aus dem Kern hervorkommt, seid ihr. Das, was man als ‚ihr‘ bezeichnet, das, was aus dem Kern hervorkommt, um die Herrlichkeit jenes Strahlens noch zu vergrößern, ist jemand, der über den Gedanken des Kerns nachdachte und zu ihm geworden ist in einer einzigartigen, ewigdauernden Form.“
Auch Alan Watts verdichtet diese Wahrheit in seinem unvergesslichen Diktum:
„Das Geheimnis ist, dass Sie der ultimative Grund des Seins sind.“
Und schlussendlich:
„Du bist es.“
Schlussfolgerung
Unsere Erfahrungen, wie sie in Bewusstseinsstufen, Gottesbewusstsein und die Gott-Mensch-Beziehung dargelegt wurden, sowie die Auszüge von Alan Watts und Ramtha, führen uns zu einer unmissverständlichen Erkenntnis:
Gott ist kein fester, absoluter Zustand, sondern ein sich entwickelndes Wesen. Gleichzeitig ist dieses göttliche Prinzip sowohl allgegenwärtig als auch außerhalb von allem, was wir kennen. Der entscheidende Punkt ist: Jeder Mensch ist ein werdender Gott.
Es ist an der Zeit, dass wir Kinder nicht mehr lehren, zu einem überhöhten, fernen Gott zu beten. Stattdessen sollten wir ihnen beibringen, sich selbst als das göttliche Prinzip zu erfahren. Wir formen und nähren Gott; ohne uns könnte er nicht existieren, und ohne ihn gäbe es uns nicht.
Die Wahrheit ist, du bist es, du bist Gott. Deine tiefste Aufgabe in diesem Leben ist es, dich wieder an diese Erfahrung zu erinnern. Am Ende deiner Entwicklung wirst du zu einem Lichtgedanken, der das Bewusstsein allen Lebens in allen Dimensionen nährt, erweitert und befruchtet. So formen wir Gott, weil wir selbst die Essenz davon sind.
Gott ist kein endloser Kreislauf, der immer wieder von vorn beginnt. Das Symbol des Ouroboros mag ein guter Anfang sein, aber Gott ist mehr als das. Er ist ein dynamisches Ereignis, ein fortwährender Prozess, der sich stetig selbst fortschreibt. Er ist in ständiger Evolution begriffen.
Wer sich im Leben tatsächlich als Gott erfährt, ist nicht verrückt oder geisteskrank. Vielmehr erinnert er sich an sein wahres Wesen. Er taucht in die Biografie Gottes ein, in das, was wir alle gemeinsam sind. Er schreibt und erlebt eine Gott-Chronik und gleichzeitig den eigenen, individuellen Prozess der Gotteswerdung.
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